Welt
Gletscher-Schmelzen setzt radioaktive Elemente frei
Reaktorkatastrophen wie Tschernobyl und Fukushima haben radioaktive Spuren auf den Gletschern hinterlassen, die durch deren Schmelzen wiederkehren.
Auf den Gletschern der Alpen, Islands, Kanadas, des Kaukasus, sowie der Arktis und Antarktis haben die durch Menschenhand verursachten Reaktorkatastrophen wie etwa Tschernobyl und Fukushima deutliche Spuren hinterlassen. Bei einer Generalversammlung der European Geosciences Union (EGU) am Mittwoch in Wien berichtete Forscherin Carolin Clason, dass die Mengen potenziell gesundheitsgefährdend seien.
Clason und ihre Kollegen der Universität Plymouth haben gemessen, wie groß die radioaktiven Rückstände weltweit im oberflächlichen Gletscherfirn sind. Laut ihren Ergebnissen haben sich dabei mehr solcher Substanzen angesammelt, als sonst in der Natur.
Radioaktive Substanzen in der Nahrungskette
Durch die Klimakrise, die die Gletscher weltweit zum Schmelzen bringt, tauen diese sehr rasch auf und setzen die radioaktiven Elemente frei, so Clason. Diese gelangen in weitere Folge aus dem "ewigen Eis" mit dem Schmelzwasser über Bäche, Flüsse und somit in die menschliche Zivilisation.
Dieser Prozess würde eine zeitverzögerte Umweltverschmutzung nach sich ziehen. Die Wasserqualität würde beeinträchtigt, somit sei ein Gelangen der radioaktiven Substanzen in die Nahrungskette nicht ausgeschlossen, so Clason.
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(rfr)