Politik

Schmieds "Alibi-Test" kostet 36 Millionen Euro

Heute Redaktion
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Bild: Auer

Am Mittwoch um 9 Uhr war es so weit: In ganz Österreich traten 86.000 Schüler der achten Schulstufe zu jenem Mathe-Test an, der einen Vergleich der Fähigkeiten in unterschiedlichen Schulformen (AHS, Haupt- und Neue Mittelschule) ermöglichen könnte.

Könnte! Denn so weit darf es nicht kommen, Unterrichtsministerin Schmied (SP) scheut den Vergleich: "Ich spiele die Schultypen sicher nicht gegeneinander aus." Kritiker vermuten: Schmied hat Angst, dass die von ihr bevorzugten Neuen Mittelschulen schlechter als die Gymnasien abschneiden. Nur die Schüler selbst sollen im Dezember erfahren, wie es um ihre Mathe-Kenntnisse steht.

Heftige Kritik übt Oberösterreichs Landeschef Pühringer (VP): "Das von Schmied geplante Versteckspiel bringt unser Schulsystem nicht weiter." Die Erhebung von Bildungsstandards mache nur Sinn, wenn Ergebnisse verglichen werden. "Alibi-Tests auf Kosten der Steuerzahler", nennt VP-Generalsekretär Rauch das 36 Millionen Euro teure Projekt. Grünen-Bildungssprecher Walser: "Verschwendung von Zeit und Geld."

Erich Nuler