Unwetter mit starkem Schneefall und heftigem Wind haben am Balkan zu massiven Stromausfällen geführt. Wie lokale Medien berichten, sind in Bosnien und Kroatien knapp 200.000 Haushalte ohne Strom.
Ein Lesereporter schildert gegenüber "Heute" das Winterchaos auf der Autobahn an der kroatisch-bosnischen Grenze: "Mehr als 70 km/h zu fahren ist hier absolut unmöglich." Aufgrund der Witterungsbedingungen kommt es hier zu erheblichen Verzögerungen.
Aufgrund der orkanartigen Sturmböen mussten zudem zahlreiche Fährverbindungen in Kroatien eingestellt werden. Laut Meteorologen wurden hier Windspitzen bis zu 130 km/h gemessen. Auch die Brücken auf die Inseln Pag und Krk wurden behördlich gesperrt.
Vor allem der Norden des Balkanlandes war betroffen, der Stromanbieter Elektrokrajina berichtete dort ebenfalls von großflächigen Ausfällen. Am schlimmsten betroffen war die Region Una-Sana im äußersten Nordwesten Bosniens, aber auch in Tusla im Nordosten, in Zenica im Zentrum des Landes und in der Republik Srpska waren viele Menschen ohne Strom. Dutzende Stromleitungen wurden beschädigt. Im Norden und in höher gelegenen Gegenden im Zentrum des Landes kam es zu Verkehrsbeeinträchtigungen.
Das Meteorologische Institut der Republik Srpska sagte für die kommenden Tage weitere Schneestürme voraus und rechnete in bergigen Gegenden mit bis zu einem Meter Neuschnee bis Dienstagabend.
Bereits im November hatte es in Bosnien und weiteren Balkanländern Schneestürme mit Stromausfällen gegeben. Im Oktober kamen im Südwesten des Landes 27 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben. (Mit Material von AFP)