Wetter

Schnee-Hammer – erste Züge können nicht mehr fahren

Plötzlich lagen 20 Zentimeter Schnee. Teile des Mühlviertels wurden von einem massiven Wintereinbruch überrascht. Es gibt ein Verkehrschaos.

1/6
Gehe zur Galerie
    Freistadt wurde durch den Schnee-Hammer am 6. Dezember 2022 zum Winter Wonderland.
    Freistadt wurde durch den Schnee-Hammer am 6. Dezember 2022 zum Winter Wonderland.
    Bergfex / tourismuskern.at

    Ein massiver Wintereinbruch verwandelte Teile des Mühlviertels in der Nacht auf Dienstag in ein Winter Wonderland. "Von Freistadt bis Litschau sind gut 20cm Neuschnee gefallen", berichtet ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber. Die weiße Pracht sorgte aber gleichzeitig für ein Verkehrschaos in der Region.

    Vom verfrühten Schneefall am falschen Fuß erwischt, wurden die Bewohner der besonders betroffenen Bezirke Urfahr-Umgebung und Freistadt. Wegen rutschiger Fahrverhältnisse gerieten viele Autos in der Nacht auf Dienstag in den Straßengraben.

    Schneebedingt wurden 70 Einsätze mit 65 Feuerwehren durchgeführt, bestätigt Martin Burger vom Landes-Feuerwehrkommando. Rund 1000 Einsatzkräfte seien dabei tätig gewesen: "Es handelte sich dabei um KFZ-Bergungen und umgestürzte Bäume sowie Strommasten in Folge der Schneelast". Auch die Öffis blieben davon nicht verschont.

    Zugstrecke gesperrt

    "Wegen Unwetterschäden sind zwischen Summerau Bahnhof und Freistadt Bahnhof voraussichtlich bis 18 Uhr keine Fahrten möglich", melden die ÖBB noch Dienstagnachmittag zu einer Streckensperre. Und: "Auf der tschechischen Strecke ist KEIN Zugverkehr möglich. Die Einrichtung eines Schienenersatzverkehrs ist auf der tschechischen Strecke aktuell ebenfalls nicht möglich."

    Auch zwischen Gmünd in NÖ und Ceske Velenice kann aktuell aufgrund einer Oberleitungsstörung kein Zug verkehren. Hier gibt es aber einen Schienenersatzverkehr.

    Unwetter-Sperre der ÖBB-Strecke Freistadt-Summerau.
    Unwetter-Sperre der ÖBB-Strecke Freistadt-Summerau.
    ÖBB

    Der Schnee-Hammer hat jedenfalls auch jenseits der Grenze heftig zugeschlagen. In Mittel- und Südböhmen gab es tschechischen Medienberichten zahlreiche Autounfälle auf den rutschigen Fahrbahnen. Auch eine Autobahn Richtung Prag musste wegen hängengebliebener Lkw gesperrt werden. 

    Die weitere Prognose

    Mit dem Abzug des Höhentiefs am Mittwoch gelangt rückseitig kühlere Luft ins Land, an Mariä Empfängnis stellt sich dann landesweit meist ruhiges Wetter ein. Grund dafür sind die geringen Druckgegensätze über dem Alpenraum. Am Freitag legt sich dann die weitreichende Front des Tiefs über Nordosteuropa an die Alpensüdseite und sorgt dort für den ersehnten Schnee. Zum Wochenende gelangt das Land vermehrt unter den Einfluss eines Tiefs über der Iberischen Halbinsel, welches dann in Folge verbreitet für Schnee und winterliche Verhältnisse sorgt.

    Die Vorschau im Detail

    Die Nacht auf Mittwoch verläuft verbreitet ruhig. Lediglich vom Innviertel über das Salzkammergut bis in die Eisenwurzen, sowie im Waldviertel muss oberhalb von 400 bis 600 m mit leichtem Schneefall gerechnet werden, darunter geht der Schnee in leichten Regen über.

    Der Mittwoch beginnt in den Niederungen häufig trüb durch Nebel oder Hochnebel und auch sonst ziehen einige Wolken durch. Nördlich des Alpenhauptkamms fallen immer wieder ein paar Schneeflocken, nur in ganz tiefen Lagen auch Regentropfen. Die Sonne zeigt sich besonders im südlichen Bergland zeitweise, auch im Osten des Landes geht sich am Nachmittag noch die ein oder andere Sonnenstunde aus. Im Donauraum weht teils lebhafter Westwind.

    Der Feiertag Mariä Empfängnis startet von Unterkärnten über die Oststeiermark bis ins Weinviertel mit dichter Bewölkung und stellenweise fallen am Vormittag ein paar Schneeflocken, in ganz tiefen Lagen auch Regentropfen. In Vorarlberg und Tirol lockern Wolkenfelder und Nebelfelder meist rasch auf und der Tag verläuft überwiegend freundlich, am Bodensee kann sich Hochnebel aber auch länger halten. In Oberösterreich ist es anfangs noch trüb, im Laufe des Tages geht sich aber auch hier noch ein wenig Sonnenschein aus. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südost.

    Der Freitag beginnt im ganzen Land trüb. Entlang und südlich des Alpenhauptkamms regnet es dabei von der Früh weg, beziehungsweise fällt in den meisten inneralpinen Tälern Schnee. In Kärnten und der Südsteiermark steigt die Schneefallgrenze tagsüber auf über 1000 m an, wobei vor allem in Richtung Karawanken und Karnischen Alpen weiterhin teils kräftiger Schneefall bis in die meisten Tallagen zu erwarten ist. Im Laufe des Tages breitet sich der Niederschlag allmählich auf die nördlichen und östlichen Landesteile aus. Dabei ist aus heutiger Sicht von Salzburg über Oberösterreich bis ins Mostviertel leichter gefrierender Regen nicht ausgeschlossen. Der Wind weht in der Früh noch aus Südost und dreht in der zweiten Tageshälfte auf teils lebhaften Nordwestwind.

    1/8
    Gehe zur Galerie
      Polare Kaltluft sorgt für einen Temperatursturz: Die Prognose für Dienstag, 13.12., 19 Uhr.
      Polare Kaltluft sorgt für einen Temperatursturz: Die Prognose für Dienstag, 13.12., 19 Uhr.
      Kachelmannwetter

      Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at

      1/64
      Gehe zur Galerie
        <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
        26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
        Denise Auer, Helmut Graf