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Schockbilder auf Tschick-Packerln beschlossen

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Der Gesundheitsausschuss des Nationalrats hat die Novelle des Tabakgesetzes am Mittwoch angenommen. Zagrettenpackungen werden ab sofort gemäß EU-Richtlinie mit deutlicheren Warnhinweisen und Schockbildern versehen. Kritik kam vor allem von der FPÖ.

Aufgrund der und zum Gesundheits- und Ernährungssicherheitsgesetz müssen ab dem 20. Mai 2017 alle Zigarettenpackungen mit abschreckenden Fotos von Krebsgeschwüren oder Raucherlungen sowie wesentlich deutlicheren Warnhinweisen wie "Rauchen ist tödlich – hören Sie jetzt auf" versehen sein, um vor den gesundheitlichen Gefahren des Tabakkonsums zu warnen.

Auch  Kautabak und E-Zigaretten sind betroffen. Der bestehenden Warntext und die Schockbilder sollen rund zwei Drittel der Verpackung bedecken.

"Verrat an Trafikanten und Rauchern"

FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm kritisierte das Gesetz als "Verrat an Trafikanten und Rauchern". Auch dass E-Zigaretten ebenfalls darunterfallen sollen, sah er als Skandal an. Immerhin sei deren Gesundheitsschädlichkeit nicht erwiesen. Die Neos beklagten, dass die Übergangsfristen zu knapp seien.

"Höherer Schmuggelanteil befürchtet"

Als Branchenvertreter der österreichischen Trafikanten äußerte auch Josef Prirschl, Obmann des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), im Vorfeld seine Einwände: "Es gibt keine sinnvollen Argumente für die Einführung von Schockbildern auf den Zigaretten", sagte er.

Das Rauchverhalten werde sich dadurch nicht verändern. Schockbilder und Verbote von Slim- und Mentholzigaretten würden niemanden vom Rauchen abhalten, sehr wohl sei aber ein höherer Schmuggelanteil zu befürchten.