Schockvideo von Todesfahrt soll junge Raser wachrütt...

Im April 2015 rasten Kyle Careford (20) und Michael Owen (21) in Crowborough in Großbritannien in ihren Tod. Die Horrorfahrt nahmen sie mit einem Smartphone auf Video auf. Nun hat sich die Polizei von Sussex, um andere junge Raser vor den Folgen ihrer rücksichtslosen Fahrweise zu warnen, zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden: Sie veröffentlichte das Video der Todesfahrt im Internet.

Mit ihrem Renault Clio rasten die jungen Männer mit bis zu 150 Stundenkilometern in der Nacht durch ihren Heimatort bei einer Tempobegrenzung von 50. Immer wieder fahren sie knapp an anderen Verkehrsteilnehmern vorbei, die Kontrolle über ihren Wagen haben sie schon lange verloren, wie das selstgedrehte Video zeigt. Statt sich auf die Straße zu konzentrieren, lachen die Männer in die Kamera, zeigen stolz die Tachonadel des Gefährts.

Sekundenbruchteile später wird das Bild erst dunkel und zeigt dann verschwommen Umrisse. Careford und Owen krachten bei weit über 100 Stundenkilometern gegen eine Kirchenmauer. Das Auto überschlug sich, beide Insassen starben. Eine Frau ruft noch in das Wrack, dass Hilfe auf dem Weg sei - die Opfer sind da aber bereits tot. Nun, im Oktober, hat die Polizei das Video veröffentlicht, das mit Owens Handy gedreht wurde.

Raser zum Denken anregen

Das soll in Absprache mit den Eltern der Todesopfer junge Menschen zum Denken anregen, bevor sie das Gaspedal durchtreten. "Ich weiß nicht, warum die Buben das gemacht haben, aber ich gebe ihnen beiden die Schuld für ihre Entscheidungen, die sie in dieser Nacht getroffen haben. Wenn das alles nur eine Person davon abhält, denselben Fehler zu machen, dann hat es etwas Gutes, dieses Video zu zeigen", so Michaels Mutter Kat.

Die Polizei gab außerdem bekannt, dass beide Insassen Sicherheitsgurte angelegt hatten und unter Drogeneinfluss standen. Careford war zudem nicht versichert und hatte keinen Führerschein, als er das Auto von Owen steuerte. Neben der persönlichen Tragödie für die beiden Familien durch den menschlichen Verlust wartet deswegen nun zusätzlich ein finanzielles Drama auf sie.