Fussball

Schöttel erklärt, wie Teamchef-Suche beim ÖFB läuft

Die 1:2-Niederlage des ÖFB-Teams im WM-Play-off gegen Wales hat wohl das Aus von Teamchef Franco Foda besiegelt. Wie es nun weitergeht. 

Heute Redaktion
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ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.
ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.
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Klar ist jedenfalls: Der Vertrag des Deutschen läuft mit Ende März aus. Dieser hätte sich nur bei der erfolgreichen WM-Qualifikation automatisch verlängert. Somit wird das Länderspiel am Dienstag gegen Schottland im Ernst-Happel-Stadion der letzte Auftritt des Deutschen an der Seitenlinie sein. Auch wenn ÖFB-Präsident Gerhard Milletich in Cardiff noch meinte, dass eine Ablöse des 55-Jährige nicht in Stein gemeißelt sei. 

Trainer-Entscheidung bis Ende April

Konkreter wurde da schon ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel nach der Rückkehr des rot-weiß-roten Teams am Freitag, er steckte in einer Pressekonferenz die Rahmenbedingungen der ÖFB-Trainersuche ab. Schöttel ist für eine Vorauswahl verantwortlich. Diese Entscheidung wird Österreichs Fußball über Jahre hinweg prägen. 

"Das Zeitfenster ist klar: Der neue Teamchef muss bis Ende April da sein. Dann ist nur noch ein Monat bis zum nächsten Lehrgang", erklärte Schöttel mit Blick auf vier Nations-League-Spieltage, die im Juni auf dem Programm stehen. Eine ÖFB-Präsidiumssitzung ist für den 29. April angesetzt. Spätestens da soll der Teamchef feststehen. Der ÖFB-Sportdirektor unterstrich: "Es gibt einen klaren Präsidentschaftsbeschluss, dass mit Franco Foda gesprochen wird, wenn sein Vertrag ausläuft. Diese Gespräche wird es definitiv geben." Erste Gespräche sind bereits für die kommenden Tage angesetzt. 

Schöttels Anforderungsprofil

Das Anforderungsprofil sei für den 54-Jährigen jedenfalls eindeutig. Der neue Trainer müsse versuchen, das Team spielerisch auf eine Linie zu bringen. Schöttel betonte neuerlich den Unterschied zwischen den "Red-Bull-Spielern" und dem "Wiener Eck", das für Ballbesitz und spielerische Lösungen steht. "Du hast hier wenig Zeit, kaum noch Zeit zum Trainieren. Alles muss rasch funktionieren. Egal, ob der Teamchef Franco Foda bleibt, oder ein neuer kommt, er muss mit der Situation umgehen können, dass wir eine sehr vehement kommende Red-Bull-Thematik haben", meinte der ÖFB-Sportdirektor. Und führte weiter aus: "Der Trainer braucht Fachkompetenz, ein Standing, er braucht soziale Kompetenz, er muss vermitteln können."

15 Kandidaten?

Schöttel möchte sich mit rund 15 Trainern besprechen. "Ich habe Infos, ich weiß was die nächsten Schritte sind", so der 54-Jährige, der bereits in die Trainersuche vor über vier Jahren involviert war. Damals erfolgte Fodas Bestellung im Präsidium einstimmig.

Einige Trainerkandidaten liegen auf der Hand: Peter Stöger, Andi Herzog, Adi Hütter, Gerhard Struber oder Ralph Hasenhüttl. Es könne aber auch die eine oder andere Überraschung geben, so Schöttel. 

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