Coronavirus

Schon 3. Lockdown – und "Corona noch bis Herbst 2021"

Am Donnerstag war Epidemiologe Gerald Gartlehner zu Gast in der "ZiB 2". Er äußerte sich zu der aktuellen Corona-Lage sowie dem drohenden Lockdown.

Teilen
Epidemiologe Gerald Gartlehner
Epidemiologe Gerald Gartlehner
Screenshot ORF

Angesichts der nach wie vor hohen Corona-Zahlen und des aktuellen Infektionsgeschehens droht Österreich schon wieder ein Lockdown. "Heute"-Informationen zufolge soll der bereits am 26.12. in Kraft treten – nur 20 Tage, nachdem der zweite harte Lockdown beendet wurde. Dieses Mal soll er vorerst bis 10. Jänner gelten. (Alle Infos zu den drohenden Lockdown-Regeln hier >>) Ein Treffen der Regierung am Freitag soll Klarheit schaffen.

In der "ZiB 2" mit Lou Lorenz-Dittlbacher war der Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Uni-Krems zu Gast. Vor dem Hintergrund, dass der zweite Lockdown gerade erst beendet wurde, seien die Fallzahlen momentan "besorgniserregend hoch", so Gartlehner. Er schilderte, dass Österreich es zur Zeit nicht schaffe, vor allem die Covid-19-Risikogruppen in den Alters- und Pflegeheimen vor Infektionen zu schützen. Auch die Tatsache, dass der Handel wieder offen hat und für Anstürme in den Geschäften sorgt, werde die Zahlen in den kommenden Tagen weiter steigen lassen. "Damit werden wir relativ rasch ein relativ hohes Niveau erreichen."

Seiner Meinung nach wäre es sinnvoll gewesen, den Lockdown noch zwei bis drei Wochen zu verlängern und so die Zahlen in den Griff zu bekommen. Da dies aufgrund der Feiertage nicht möglich war, muss nun besonders ein Ziel verfolgt werden: der Schutz der Risikogruppen.  Den Schutz der vulnerablen Bevölkerungsgruppe "haben wir einfach nicht geschafft". Hier wären Massentests besonders sinnvoll. Sein Vorschlag ist, mit Unterstützung des Bundesheers Besucher und Mitarbeiter solcher Einrichtungen noch gezielter und regelmäßiger zu testen, etwa zwei bis drei Mal wöchentlich. Sowohl die Bewohner als auch das Personal sollten den Tests unterzogen werden. 

Vor Feiertagen testen

Zu den Massentests meinte der Epidemiologe, dass sie, so wie sie in Österreich durchgeführt wurden, keinen nachhaltigen Effekt haben. Dies zeige die Tatsache, dass derzeit überlegt werde, wieder alles dicht zu machen und Österreich in den dritten Lockdown zu schicken.

Weiters empfahl Gartlehner insbesondere für die Feiertage, sich vor dem Besuch bei der Familie testen zu lassen. Die zur Verfügung gestellten Schnelltests können das Risiko sehr stark minimieren, beispielsweise die Großeltern womöglich anzustecken. Dennoch mahnte er, dass die Feiertage trotz der Lockerungen eher im kleinen Kreise gefeiert werden sollten.

Impfung - Wann wird sie Effekt zeigen?

"Die Impfung ist unser einziger Weg zurück in ein normales Leben, was vermutlich erst gegen Ende 2021 der Fall sein wird." In erster Linie werde mit den Impfungen das Ziel verfolgt, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen und so auch die Krankenhäuser zu entlasten

Abschließen sagte er, dass Corona uns wahrscheinlich noch bis zum Herbst begleiten werde. 

    <strong>29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser.</strong> Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, <a data-li-document-ref="120028108" href="https://www.heute.at/s/bmw-weg-neue-hiobsbotschaft-fuer-verzweifelten-raser-120028108">gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn &gt;&gt;&gt;</a>
    29.03.2024: BMW weg – neue Hiobsbotschaft für verzweifelten Raser. Ein Schweizer war in OÖ mit 230 km/h unterwegs. Während sich der Mann wortreich dafür rechtfertigt, gibt es eine neue schlechte Nachricht für ihn >>>
    Mike Wolf
    ;