Politik

Schon 444 Soldatinnen beim Bundesheer

Heute Redaktion
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Rund 15.600 Soldaten leisten derzeit ihren Dienst für's Vaterland beim Heer. 444 davon sind Frauen. Bei der Öffnung der Armee für Frauen 1999 waren es erst 89.

Erklärtes Ziel von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SP) ist die Frauenförderung beim Bundesheer und die Steigerung der Attraktivität des Berufs Soldatin. Und tatsächlich wird dieser Beruf immer populärer. Das belegt ein Blick auf die Statistik. So ist die Gesamtzahl der Soldatinnen von 89 im Jahr 1999 kontinuierlich auf 444 Ende 2016 angestiegen.

Einer der entscheidenden Gründe: Seit 2015 können sich Frauen freiwillig zu Milizübungen melden. Sie sind dann im selben Ausmaß wie die wehrpflichtigen Männer verpflichtet, diesen Präsenzdienst und einen allfällig daran anschließenden Aufschubpräsenzdienst zu leisten.

Interessante Karrieren

Die Palette der Verwendungen von Frauen im Bundesheer ist breit gefächert. So sind derzeit 148 Soldatinnen als Unteroffiziere, 31 als Offiziere des militärmedizinischen Dienstes und 29 als Offiziere des Truppendienstes tätig. Dazu kommen beispielsweise noch zwei weibliche Offiziere des Intendanzdienstes (kümmert sich etwa um Budgetwesen/ Kontroll- und Rechnungswesen, Logistik, Rechtsberatung und Militärwirtschaftsversorgung) sowie jeweils eine Frau als Offizier im Generalstabsdienst, im höheren militärfachlichen Dienst und im höheren militärtechnischen Dienst. Und: Immerhin drei haben die Karriere als Militärpilotin geschafft.

Darüber hinaus haben in den Jahren 2015 und 2016 42 Soldatinnen insgesamt 1.678 Tage freiwillige Waffenübungen geleistet. Pro Monat befanden sich durchschnittlich 29 Soldatinnen im Auslandseinsatz.

Frauen schaffen es bis zum Brigadier

Der höchste bislang von einer Soldatin erreichte Offiziersdienstgrad ist übrigens Brigadier – das ist der vierthöchste Grad überhaupt. Der höchste von einer Soldatin erreichte Unteroffiziersdienstgrad ist Offiziersstellvertreter. (bob)