Menschen mit Migrationshintergrund sind besonders oft von Arbeitslosigkeit betroffen. Das belegen Statistiken aus dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.
Mit Stand Juli 2024 hatten demnach 185.554 von 341.769 Arbeitslosen (Schulungsteilnehmer mitgerechnet) ihre Wurzeln im Ausland. Das waren 54,3 Prozent aller Jobsuchenden im Land. Noch höher ist der Anteil in Wien. Hier waren im heurigen Juli 71,3 Prozent bzw. 103.397 von 145.046 Arbeitslosen aus dem Ausland zugewandert bzw. Kinder von Zuwanderern.
In Summe leben in Österreich 2,449 Millionen Menschen (also 27,2 Prozent der Bevölkerung, Stand 2023) mit "Migrationshintergrund". Nach internationaler Definition sind das Personen, deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden, unabhängig von der Staatszugehörigkeit. Die 1. Generation (1,829 Millionen Menschen) ist dabei nach Österreich zugewandert, die 2. Generation (das betrifft 620.100 Kinder von Zuwanderern) bereits im Land zur Welt gekommen.
Die meisten Menschen mit Migrationshintergrund wohnen laut Jahrbuch "Migration & Integration 2024" von Statistik Austria in Wien. 982.400 bzw. 50,3 Prozent der Bevölkerung sind es hier. Dahinter folgen Oberösterreich (338.700 Menschen, 22,5 Prozent) und Niederösterreich (311.900 Menschen bzw. 18,3 Prozent). Am anderen Ende der Hitparade rangieren Kärnten (91.900 Personen, 16,4 Prozent) und das Burgenland (46.000 Personen, 15,5 Prozent).
Der Begriff "Ausländer" ist enger gefasst. Hier werden Personen gezählt, die keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen. Mit Stichtag 1. Jänner 2024 betraf das rund 1,801 Millionen Menschen. Das entspricht einem Anteil von 19,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung. 271.000 Ausländer sind in Österreich geboren, 1,530 Millionen aus dem Ausland zugewandert.