Am Mittwoch

Schon jetzt warten im Anzugs-Skandal neue Enthüllungen

Kein Tag ohne neues Nachbeben im großen Skisprung-Skandal bei der Nordischen WM. Die FIS will am Mittwoch erste Ermittlungsergebnisse präsentieren.
Sport Heute
11.03.2025, 22:16

Norwegen betrog bei der Heim-WM! Nach dem Enthüllungs-Video und Disqualifikationen am letzten WM-Tag überschlugen sich zuletzt die Ereignisse. Norwegen hat den Betrug inzwischen zugegeben, Cheftrainer Magnus Brevig und Servicetechniker Adrian Livelten suspendiert.

Experten aus anderen Nationen kaufen dem Verband die Darstellung, die Springer hätten nichts vom Betrug gewusst und die Schummel-Anzüge wären nur an einem WM-Tag zum Einsatz gekommen, nicht ab. Die FIS ermittelt. Am Dienstagabend kündigte die FIS an, am Mittwoch erste Ergebnisse zu präsentieren. Überraschend früh, noch vor den anstehenden Raw-Air-Bewerben. Brisant: Dieses Wochenende wird ausgerechnet in der norwegischen Hauptstadt Oslo gesprungen.

FIS-Generalsekretär Michel Vion hatte zuvor verlautbart: "Das bedeutet, dass wir den gesamten Prozess weiterhin überprüfen. Und wenn wir zu dem Schluss kommen, dass die Ausrüstungsvorschriften drastisch geändert werden müssen, werden wir dies tun"

Die Top Wintersport-News auf einen Blick

Das sagt Norwegen bisher

Am Samstag war der Skandal nach Bekanntwerden von belastenden Videoaufnahmen ins Rollen gekommen, am Sonntag hatte der norwegische Sportdirektor Jan-Erik Aalbu den Betrug zugegeben. Er selbst und die betroffenen norwegischen Springer um Marius Lindvik, Weltmeister von der Normalschanze, seien über die Manipulation der Sprunganzüge nicht informiert gewesen, betonte er. Aalbu wurde vom Verband am Montag ausdrücklich das Vertrauen ausgesprochen.

Die bislang aufgetauchten Informationen über die Vorfälle seien "so schwerwiegend, dass sie einen Grund für eine Suspendierung des Arbeitsverhältnisses" mit Brevik und Livelten darstellten, erklärte der norwegische Verband in einer Pressemitteilung: "Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und glauben, dass die Ausrüstung unter Verletzung der Vorschriften der FIS (Ski-Weltverband; d.Red.) absichtlich manipuliert wurde, um einen Vorteil im Wettkampf zu erlangen."

Bislang scheine "geklärt zu sein, dass Brevik und Livelten sich am Freitagabend dazu entschieden haben, einen zusätzlichen – und steiferen – Faden in die Anzüge von Johann Andre Forfang und Marius Lindvik einzunähen", so der Verband. Über mögliche weitere Aktionen habe man derzeit keinen Überblick.

Er unterstütze die Forderung des Skisprungkomitees "voll und ganz und habe daher beschlossen, Brevik und Livelten gemäß den Bestimmungen des Arbeitsumfeldgesetzes mit sofortiger Wirkung zu suspendieren", sagt der amtierende Generalsekretär des norwegischen Skiverbandes, Ola Keul. Sowohl Brevik als auch Livelten hätten der Entscheidung zugestimmt. Dies bedeute, dass sie "bis auf Weiteres" nicht für den norwegischen Skiverband tätig sein werden. Nach Abschluss der Ermittlungen des Verbandes sowie der FIS werde man "eine endgültige Stellungnahme" zu Brevik und Livelten abgeben.

{title && {title} } red, {title && {title} } 11.03.2025, 22:16
Mehr zum Thema
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite