Science
Schon mehrere Omikron-Subtypen in Österreich entdeckt
Während Österreich am Mittwoch mit dem schlimmsten Corona-Tag aller Zeiten rechnet, klärt Andreas Bergthaler bereits über neue Omikron-Typen auf.
Andres Bergthaler ist einer der renommiertesten Immunologen Österreichs. Seit 1. Jänner diesen Jahres ist er Professor für Molekulare Immunologie an der MedUni Wien. Außerdem ist er der Leiter des Instituts für Hygiene und Angewandte Immunologie am Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie.
Am Mittwoch meldete sich der Experte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, um über Subvarianten der Omikron-Mutation zu referieren. Just an jenem Tag, der zum schlimmsten Corona-Tag der Pandemie werden könnte, führt Bergthaler aus, wie sehr sich Subtypen der Omikron-Variante in Österreich schon verbreitet haben.
Anteil von Sub-Varianten nicht gestiegen
In regelmäßig durchgeführten Abwasser-Tests zeigt sich den Experten ein vergleichsweise repräsentatives Bild über die Verbreitung von neuen Mutationen. Von Anfang bis Mitte Jänner konnte in rund zehn Prozent der Kläranlagen ein Subtyp festgestellt werden. Das bedeutet einen Anstieg. Dabei handelt es sich um die Subvariante BA.2. Auch wenn diese Variante nun in mehr Proben nachgewiesen wurde, habe sich der jeweilige Anteil pro Kläranlage nicht erhöht. Dieser liege aktuell bei etwa acht Prozent, so Bergthaler.
In einigen Kläranlagen sei zudem die Mutation S:R346K, welche u.a. für BA.1.1 beschrieben ist, entdeckt. Das decke sich mit aktuellen Einzelsequenzierungen, so der Wissenschaftler.
Aktuell sei noch nicht klar, ob diese Subvarianten zu geänderten klinischen Verläufen führen. Die gute Nachricht: "Zumindest für BA.2 sprechen dänische Daten dagegen", so Bergthaler.
Aus epidemiologischer Sicht bleibe spannend, wie sich die Subtypen weiterentwickeln werden, ist sich der Professor sicher.