Digital

Schöne neue (alte) Welt! Der Kataklysmus verändert W...

Heute Redaktion
Teilen

Ab 07.12. ist es in den Läden, viele Fans können nicht mal den Mitternachtsverkauf abwarten und haben sich das Spiel bereits online gekauft. Viel Spaß beim Lesen unseres Reviews zum vielleicht am sehnlichsten erwarteten Add-Ons des Jahres 2010!

Menschen, Elfen, Orks und andere magische Wesen gehen ihrem tagtäglichen eintönigen Leben nach Auf einmal reißt sie ein Zittern aus der Trance. Der Boden, die Wände Das Zittern geht in ohrenbetäubenden Lärm über. Reflexartig werfen sich die Völker Azeroths zu Boden und schützen ihre Köpfe mit ihren Händen. Er ist wieder da! Neltharion war so lang verschollen, und nun verändert er das Leben aller Wesen in Azeroth. Seine Wut und sein Wahnsinn ließen ihn zum Aspekt des Todes werden. Nun nennt er sich Todesschwinge und er ist wieder da!

Gameplay: World of Warcraft gibt es nun seit 2004. Das damalige World of Warcraft: Classic wird liebevoll Vanilla WoW genannt. Viel hat sich seitdem getan. Es gibt mittlerweile zwei Erweiterungen, und die dritte ist eben das lange erwartete Cataclysm. Was hat sich verändert? Eigentlich alles. Im früheren World of Warcraft, das bei weitem nicht schlecht war, waren die Quests stellenweise sehr lang und mit viel Zeit und Aufwand verbunden. Die Belohnung stand dazu in keinem Verhältnis. Wenn man nun am Tag oder gar nur in der Woche eine bis zwei Stunden für sich zum Spielen zur Verfügung hatte, dann war das für den Avatar im Spiel kein wirkliches Weiterkommen. Die Geschichte mag ja spannend gewesen sein, aber dem Menschen vor dem Rechner, der nur seinen Charakter weiterentwickeln wollte, dem war das Ganze zu mühselig. Das Ende vom Lied: Die tollen Quests wurden nicht gespielt und keiner erlebte die liebevoll gestaltete Geschichte. Nun hat Blizzard das ganze Konzept geändert und neu aufgezogen. Mit Cataclysm hat jeder, auch wenn er nur wenig Zeit für WoW hat, ein tolles Spielerlebnis. Die Quest-Zonen sind in sich geschlossen und erzählen eine packende und teilweise sehr lustige Geschichte. Das lange Reisen entfällt, und so haben auch Gelegenheitsspieler die Chance, ihren Avatar auf die höchste Stufen zu bekommen und sterben dabei auch nicht auf einem Schiff oder Flugreisemittel vor Langeweile.

Die Geschichte selbst könnte packender kaum sein: Neltharion, der ehemalige Wächter der Erde, der Aspekt des schwarzen Drachenschwarms, ist verdorben und verrückt aus seinem Verlies im Erdkern ausgebrochen. Nun macht er sich auf, um die Welt Azeroth, wie man sie einst kannte, zu verwüsten und zu vernichten. Sein Wüten im Kern der Erde bricht die Kontinente entzwei und führt zu turmhohen Flutwellen, welche ganze Landstriche völlig verändern. Das apokalyptische Treiben des Drachenaspektes wird imposant im Trailer gezeigt. Wie man dort sieht, werden dem Drachen Metallplatten auf den Körper geschlagen. Neltharion, er nennt sich nun selbst Todesschwinge, rüstet sich zum Kampf. Er will Rache nehmen an den anderen Drachenschwärmen und an den Völkern, welche die Kontinente Azeroths bevölkern.

lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über Klassen & Rassen

Neue Charaktere starten in veränderten Startgebieten. Allianz- und Horde-Spieler haben komplett neue und an den Zeitfaden angepasste Queststränge bekommen, selten findet man hier 08/15-Quests wie Töte 20 Schweine oder Sammle 100 Ohren. Intelligente unterhaltsame Aufgaben bringen einen immer wieder zum Schmunzeln und Lachen. In fast allen Gebieten erlebt man die Auswirkungen der eigenen, in der Vergangenheit liegenden Handlungen. Allianz-Angehörige erleben, was der Tod des Defias-Anführers Edwin van Cleef in der Zukunft für die Menschen bedeuten kann. Ich sage hierzu aber nichts, bitte einfach spielen. Für Neulinge und Altveteranen ist es extrem unterhaltsam und spannend.

Neue Rassen gibt es natürlich auch. Die Allianz freut sich über die Werwolf-ähnlichen Worgen und die Horde über Verstärkung von den technisch begabten Goblins. Dazu spendiert Blizzard lange überfällige Rassen und Klassenkombinationen. Dabei zum Beispiel Zwergenschamanen und Menschenjäger. Das wurde aber auch Zeit!

Die neuen Gebiete sind sehr abwechslungsreich. Mit Stufe 80 sollten Sie zuallererst den Berg Hiyal besuchen. Hier kämpft der Bund der Druiden gegen die Feuerelementare, die damit drohen, den Weltenbaum zu verbrennen. Mit Stufe 81 oder 82 geht es unter das Wasser: Die Gegend Vashjír lockt mit einer fantastischen Unterwasserlandschaft. Atmen kann man hier dank der Schamanen des Irdenen Ringes. Ab Stufe 83 lohnt sich ein Besuch Tiefenheims. Tiefenheim liegt unter dem Mahlstrom, dem Ort des ehemaligen Sonnenbrunnens. Tief unter der Erde hat Todesschwinge die Weltensäule zerbrochen und damit die Stabilität der Kontinente gefährdet. Die Reise führt danach in eine Stadt der Titanen. Uldum birgt viele Geheimnisse und erinnert an das alte Ägypten, nur sollte man hier schon sehr erfahren sein.

lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über Grafik, Sound & Steuerung

Eines dürfen Anfänger und Veteranen nie vergessen: Die neuen Gebiete und die neuen Instanzen (Monsterhorte, Verliese) sind nicht so einfach zu bewältigen, wie die Instanzen der alten Regionen. Letztendlich hat man dann nach einer langen Reise Stufe 85 erreicht. Und nun geht es erst richtig los! Berufe müssen weiter geübt werden, die Ausrüstung muss aufgebessert werden. Todesschwinge lässt sich nicht mit einfachen Waffen bezwingen, dazu müssen schon elitäres Teamwork und sehr starke Waffen samt Magie heran. Nicht zu vergessen, die neuen Spieler gegen Spieler-Gebiete. So viel zu tun, und leider hat der Tag nur 24 Stunden.

Grafik und Sound: Blizzard entertains you. Die Grafik der Blizzard-Spiele war nie auf dem Höchstpunkt der aktuellen Technologie, so auch hier. Aber ganz ehrlich - Tetris fesselt die Massen an Fans auch nicht wegen der tollen Grafik, sondern wegen dem einfachen und genialen Gameplay. Diese Kunst beherrscht Blizzard in Perfektion. Kleine Tricks finden sich hingegen doch. Sonnenlicht-Effekte, das neue Wasser, Blumen, Bäume und Sträucher sind nicht mehr nur einfache zweidimensionale Bilder. Es wurde versucht, das Beste aus der angestaubten Grafik-Engine heraus zu holen - ein voller Erfolg. Kein Vergleich zu früher. Die Welt ist bunter, strahlender und erfrischend realistisch im Verhältnis zum Grundspiel. Der Sound war schon immer spitze, so auch in Cataclysm.

Steuerung: Eine Spiele-Maus und eine Spiele-Tastatur sollte es schon sein. Jeder neue Charakter fängt mit ein paar Fähigkeiten an. Später werden es mehr und mehr, je nachdem, für welchen Bereich im Spiel Sie sich dann entscheiden, kann das richtige Equipment über Sieg oder Niederlage entscheiden. Eine Gaming-Maus mit zusätzlichen programmierbaren Tasten sehe ich als Pflicht an. Die ist fast wichtiger als die Tastatur. Wenn man im Bereich Spieler gegen Spieler erst auf der Tastatur schauen muss, wo die Fähigkeit ist, mit der ich den Gegner in Angst und Schrecken versetzen kann, verspreche ich, sind Sie zu 90 % schon im Staub und inhalieren selbigen. Bitte achten Sie auf die Ergonomie. Eine Maus, die über zehn Tasten hat, ist immer schlechter als eine Maus, die sich in der Hand wie eine natürliche Verlängerung des Armes anfühlt. Das Gleiche gilt bei der Tastatur, gehen Sie am besten in ein Fachgeschäft und lassen Sie sich beraten. Auch wenn die Steuerungsgeräte ein wenig mehr Geld kosten, keine Sehnenscheidenentzündung zu haben ist unbezahlbar.

lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über Athmosphäre & Fazit

Multiplayer: Ohne den Multiplayer-Teil wäre World of Warcraft nicht das, was es letztendlich ist. Gegen den PC zu spielen ist ganz lustig, aber spannender ist immer ein menschlicher Gegner am anderen Ende des Netzwerkkabels. Dazu sollte man, wenn man frisch mit World of Warcraft angefangen hat, den Kontakt zu anderen Spielern suchen und sich Gilden anschließen. Diese werden mit Catacylsm enorm wichtig. Ruf in der Gilde schaltet mächtige Belohnungen frei, einige sind nur ansehnlich, andere sind nützlich und später fast nicht mehr wegzudenken. Auf der maximalen Stufe kann man dann sein Glück in Schlachtzügen suchen, das sind Gruppen mit 10 oder 25 Mitspielern, welche besonders knifflige Herausforderungen bestehen wollen. Dazu trifft man sich in Programmen, wie zum Beispiel TeamSpeak. Damit ist es möglich mit vielen Menschen zu telefonieren, halt nur über die Internetleitung.

Ohne solche Programme sind die komplexen Taktiken, die es braucht um die Schlachtzugsbosse zu besiegen, nicht zu bewältigen. Heilende, tankende (ziehen die Aufmerksamkeit der Bosse auf sich und stecken den Schaden ein) und Schaden austeilende Klassen müssen miteinander abgestimmt werden. Das kann irre komplex sein und ziemlich verwirren, aber mit Übung wird man die Bosse in das Nirwana schicken und die mächtigen Belohnungen einkassieren.

Der Bereich Spieler gegen Spieler (PvP) wird noch zu beobachten sein, dort gab es in der Vergangenheit verschiedene Balancing-Probleme. Dazu das Einführen der Arena, von der sich Blizzard eine weitere Chance für den eSport-Bereich erhofft hat. Mittlerweile wurden aus dem Zwei gegen Zwei-Bereich die Belohnungen geändert, weil einige Klassenkombinationen sich als einfach zu mächtig herausgestellt haben. Das freie PvP starb fast aus, weil die Technik großen Angriffen auf die Städte einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. So blieb nur noch die Möglichkeit, auf speziellen Schlachtfeldern nach Gegnern zu jagen.

Atmosphäre: Sound, Grafik, Spieltiefe und Hintergrundgeschichte sorgen dafür, dass man sich in einer Welt wiederfindet, die einen mitfiebern lässt. Ich persönlich kam damals über Diablo II in Berührung mit das Battlenet. Das Spielen mit anderen Mitmenschen und das Kennenlernen von Menschen aus anderen Regionen oder sogar Ländern fesselt mich bis heute.





GamingXP Wertung

Grafik:80

Sound:90

Steuerung:85

Multiplayer:95

Atmosphäre:95

Spielspaß:90





Es entstanden Freundschaften, und in den Schlachtzügen gibt es nicht wenige WoW-Paare: Menschen, die sich über dieses Spiel kennen und lieben gelernt haben. Wer dem Zauber von Blizzard erst einmal verfallen ist, kommt schwer wieder davon weg. Natürlich ist damit auch das Thema Spiele-Sucht aufgekommen. Auch daran ist Blizzard nicht ganz unbeteiligt, natürlich unbeabsichtigt. Man sollte immer alles in Maßen genießen, so auch bei diesem grandiosen Spiel. Aber man muss die Geschichte zu World of Warcraft ja nicht nur online genießen.

Es gibt viele Romane und Comics zu dem Thema. Hier erfährt man noch viel mehr zu den Helden, denen man im Spiel begegnet. Es wird auch laut Informationen aus dem Internet ein Film gedreht. Blizzard und Legendary Pictures arbeiten seit 2007 an dem Projekt.

Sie sehen, die Welt von World of Warcraft ist so komplex wie die Welt von Herr der Ringe, Harry Potter oder anderen Fantasy-Serien. Blizzard hat beim Thema Atmosphäre alles richtig gemacht.

Zusammenfassung: World of Warcraft: Cataclysm ist einfach WoW 2.0. Besser kann ich es nicht sagen. Es stimmt einfach alles. Die neuen Grafikeffekte, die überarbeiteten Landschaften, die neuen Quests, Blizzard hat sein Glanzstück abgeliefert. Danke dafür, Blizzard.