Wien

Schüler: "Lieber 50 Tests pro Monat als impfen lassen"

So einen Schulstart gab es noch nie! Bei einer "Heute"-Umfrage in Wien sprachen Schüler und Eltern Klartext, was sie von den neuen Schulregeln halten.

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Die Schüler Atacan und Ivan berichten vom ersten Schultag.
Die Schüler Atacan und Ivan berichten vom ersten Schultag.
Alexandra Diry

Am Montag kehrten rund 500.000 Schüler in Wien, Niederösterreich und Burgenland in die Schule zurück. Der erste Schultag in Wien startete mit 63 positiven Antigen-Schnelltests. Dennoch soll dieses Schuljahr nur die Schulbank gedrückt werden und kein dauerhaftes Homeschooling stattfinden. 

Ermöglichen sollen das strenge Maßnahmen und ein Risikostufen-Plan. In der dreiwöchigen "Sicherheitsphase" sind für die Teilnahme am Präsenzunterricht drei Corona-Tests pro Woche notwendig, einer davon muss ein PCR-Test sein. Unterschiede zwischen geimpften und ungeimpften Schülern gibt es vorerst nicht. "Heute" sprach in der Wiener City mit Schülern und Eltern über die neuen Schulregeln (Video unten).

Das sagen Wiener Schüler und Eltern zu den Regeln

Oberstufenschüler Ivan (18) ist nach dem ersten Schultag verwundert: "Ein Freund von mir ist geimpft und er musste sich heute trotzdem testen." Sein Kumpel Atacan (18) ist bereit als Ungeimpfter, einen Test-Marathon abzuspulen: "Ich weiß nicht, was nach der Impfung langfristig passiert. Ich weiß nur, dass man trotz Impfung keinen hundertprozentigen Schutz vor Corona hat. Daher gehe ich mich lieber 50-mal testen in ein paar Monaten, als mich impfen zu lassen, um ein bisschen ein leichteres Leben zu führen."

Klassensprecher Fabian (16) ist über den Ablauf zufrieden: "Einzelne Schüler haben sich nicht an die Regeln gehalten, waren nicht getestet und haben dann die Masken nicht gescheit getragen. Zum großen Teil war's aber okay." Zum Impfmobbing käme es in seiner Klasse nicht: "Meine Klasse ist zu 80 bis 90 Prozent durchgeimpft. Die Ungeimpften sind kein Problem."

Die zweifache Mutter Susan (42) ist begeistert vom Corona-Test-Management in den Schulen: "Die Volksschule, die mein Sohn besucht und das Gymnasium, in das meine Tochter geht, haben Regeln aufgestellt, die für uns Eltern gut nachvollziehbar sind. Ich bin froh darüber, dass so viel getestet wird." Ihre Tochter (10) hat den Überblick: "Nur ein paar Kinder mussten sich testen, denn die meisten hatten den Testnachweis schon mit." Der Sohnemann (7) ist nach der Einschulung voller Tatendrang: "Morgen geht's los!"