Politik

Schüler müssen auch ohne Test in den Unterricht

Der Lockdown sorgt neuerlich für Änderungen bei den Schulen. Der Unterricht beginnt am 7. Jänner, in den Klassen aber erst Wochen später. Die Details.

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Bildungsminister Heinz Faßmann gab die NHeuerungen im Schulbetrieb bekannt.
Bildungsminister Heinz Faßmann gab die NHeuerungen im Schulbetrieb bekannt.
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Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) entschuldigte sich am Samstag bei einer Pressekonferenz zu den weiteren Coronavirus- und Lockdown-Maßnahmen anfangs für die neuerliche Änderung des Schulbetriebs. "Jetzt definitiv" sei Folgendes: "Die Schule beginnt mit dem Ende der Weihnachtsferien am 7. Jänner." Der Unterricht werde aber ab dem Zeitpunkt im Home-Schooling abgehalten, denn die Präsenzlehre sei ein sehr wichtiges Element.

In den Schulen selbst starte der Vor-Ort-Betrieb dann am 18. Jänner. Auch in diesem Lockdown soll es Betreuungsangebote für jene geben, die daheim nicht betreut werden können. Und auch die Kindergärten bleiben weiter offen. Neu ist aber: Das verpflichtende Kindergartenjahr wird vorerst ausgesetzt. "Es wird kein Präsenzunterricht stattfinden", so Faßmann zum Unterricht für über 15-Jährige. Bei Maturanten und Abschlussklassen dürfen künftig maximal 50 Prozent der Schüler in den Schulen sein, was ein Schwerpunkt der derzeitigen Maßnahmen und eine Herausforderung sei.

"Man darf die Maßnahmen nicht gegeneinander ausspielen"

"Man darf die Maßnahmen nicht gegeneinander ausspielen", so Faßmann, alle Regeln hätten "ihre Logik", so der Minister zur Frage, warum man Skifahren könne, aber kein Schulbetrieb möglich sei. Seine Begeisterung für eine Woche Distance Learning halte "sich in Grenzen", so der Minister. Und ob die Freitestung auch für den Schulbesuch gilt? Wer nicht in die Schule wolle, würde sich dann einfach nicht testen lassen, so Faßmann, das wäre dann genau der umgekehrte Anreiz, den man erreichen wolle. Schüler müssten aber dennoch die Hygieneregeln einhalten.

"Formale Strukturen bringen Stabilität", so Faßmann zu den Semesternachrichten. Klar sei aber ebenso, dass es "Lernrückstände" durch den Distanzunterricht gebe. Sein Motto sei dabei: "Helfen und unterstützen dort, wo Hilfe und Unterstützung wirklich notwendig ist." Mindestens 100 Millionen Euro sollen für Ergänzungs- und Förderunterricht zur Verfügung stehen. In Sommerschulen soll es 2021 zudem weit mehr Plätze geben.