Wien

Wiener Schüler bekommen Biskuitroulade als Hausaufgabe

An einer Neuen Mittelschule in Wien Floridsdorf haben die Schüler eine mühselige Aufgabe bekommen: "Backt eine Biskuitroulade!" – diese werde benotet.

Teilen
Schaut eh gut aus...<br>
Schaut eh gut aus...
Sabine Hertel

Mathe, Deutsch, Englisch – Kinder und Eltern müssen im Distance Learning tagtäglich einiges gebacken kriegen. Und nicht nur das. Auch in Nebenfächern wie Religion, Turnen, Zeichnen oder Ernährung und Haushalt gibt's in vielen Schulen Arbeitsaufträge, kritisieren immer mehr Eltern in sozialen Medien. In "Heute" spricht nun eine Mutter diesen Umstand kritisch an. "Ich finde, es ist eine Frechheit", fühlt sich Romy S. von der Schule gefrotzelt. Fad wird der Dreifach-Mama im Lockdown bestimmt nicht, wie sie im Gespräch durchblicken lässt. Mit Kindererziehung und Homeschooling-Betrieb ist die Familie ohnehin schon ausgelastet. Jetzt hat Sohn Daniel einen Arbeitsauftrag von der Schule bekommen: Der 13-Jährige soll – zusätzlich zu allen anderen Hausaufgaben – eine Biskuitroulade backen. Diese habe auch Einfluss auf seine Note, heißt es von der Schule.

Die Hausübung im Wortlaut
Die Hausübung im Wortlaut
Facebook

"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand thematisierte den Umstand in ihrem Blog: "Vielleicht könnte das Unterrichtsministerium endlich die Weisung an alle Schulen erteilen, in solchen Krisenzeiten nur das wirklich Notwendigste von den Kindern, respektive Eltern, zu verlangen."

Familie isst gar keine Mehlspeisen

Besonders zäh für Familie S. ist zudem der Umstand, dass ihnen Mehlspeisen eigentlich gar nicht schmecken. Hier werden also Lebensmittel – vom eigenen Geld, versteht sich – gekauft, verarbeitet und weggeschmissen, im Auftrag der Schule. Zumindest ist das die Theorie – Romy S. hat nämlich vor, bei der Aufgabe ein bisschen zu schummeln: "Wir nehmen Nutella statt Marmelade, damit zumindest einer aus der Familie die Biskuitroulade dann isst", erzählt die Wienerin gegenüber "Heute". Wenn das mal kein Minus gibt. Unklar bleibt, nach welchen Kriterien die Mehlspeise dann bewertet werden soll. Kosten wird die Lehrerin die Biskuitroulade dank Distance Learning nicht können...

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
    24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
    Denise Auer
    Mehr zum Thema