Oberösterreich

Schülervertreter wollen leichtere Matura und Tests

Am 15. Februar sollen die Schulen in OÖ wieder öffnen. Im Vorfeld fordert die Schülerorganisation AKS eine leichtere Matura und leichtere Tests.

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Die Schülerinnen und Schüler der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz bei der Matura im heurigen Frühling.
Die Schülerinnen und Schüler der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz bei der Matura im heurigen Frühling.
HBLA für künstlerische Gestaltung

Es sind schon ganz besondere Bedingungen, unter denen die Schulkinder nun seit rund einem Jahr arbeiten müssen. Drei Lockdowns, Distance-Learning und eine ungewisse Zukunft. Den Schülerinnen und Schülern wird viel zugemutet. Am 15. Februar sollen die Schulen nun wieder öffnen.

Maskenpflicht (ab 14 Jahre), Schichtbetrieb (außer Volksschule) und ein strenges Einhalten sollen gewährleisten, dass sich kein Kind und keine Lehrkraft anstecken. Voraussetzung dafür ist allerdings natürlich, dass die Zahl der Covid-19-Infektionen nicht weiter rasant ansteigt.

Offener Brief an Minister

Noch bevor die Schule wieder im Präsenzunterricht startet, richtet nun die Aktion kritischer SchülerInnen (AKS) einen offenen Brief an Bildungsminister Heinz Fassmann. Denn die Meinungen, Wünsche, Sorgen und Ängste der Schüler und Schülerinnen seien zu wenig präsent.

In dem Brief fordert man deshalb vor allem Erleichterung im schulischen Alltag. Und dazu gehören auch eine leichtere Matura im heurigen Jahr. Konkret soll es verpflichtende Stoffkürzungen bei Tests, Schularbeiten und vor allem bei der Matura. Denn bei der Reifeprüfung gibt es zwar eine Empfehlung vom Ministerium einen Themenbereich zu streichen, doch nicht alle Schulen setzen das auch um.

"Nach nun fast schon einem Jahr im Distance-Learning, kann es nicht sein, dass unsere Bedürfnisse noch immer nicht gehört werden und über unsere Köpfe hinweg Maßnahmen getroffen werden, die uns unseren Bildungsweg teilweise sogar noch mehr erschweren", heißt es in dem Brief.

Keine mündliche Matura

Aber die AKS, rund um Landesgeschäftsführerin Eva Alina Fischer, will noch mehr. So soll etwa die mündliche Matura, ähnlich wie im letzten Jahr, ganz gestrichen werden. 

•     Konzepte für zukünftige Maturaklassen mit Mitspracherecht der zukünftigen Maturierenden

•     Kein verpflichtendes Sitzenbleiben im Schuljahr 2020/21

•     Fahrplan, um den Stoffverlust für zukünftige Maturaklassen auszugleichen

•     Konzepte für den Unterricht in praktischen Fächern

•     Ausreichende finanzielle Unterstützung beim Kauf von elektronischen Geräten für Schülerinnen und Schüler und die Möglichkeit zur Rückerstattung von bereits gekauften Endgeräten

•     Mehr Transparenz und Klarheit in Bezug auf Berufsschulen

•     Klare Kommunikation bei neuen Maßnahmen

•     Konformer Sportunterricht mit einzuhaltenden Hygieneregeln

•     Keine Durchführung der Koch- und Serviceprüfung

•     Keine Prüfungen / Schularbeiten im Sommersemester in nicht maturarelevanten Fächern für Maturierende

•     Verschiebung des Abgabetermins von VWA und Diplomarbeit

•     Keine Durchführung der mündlichen Matura im Jahr 2020/21

Auf der Hompage der AKS kann man den offenen Brief nicht nur lesen, sondern auch "unterschreiben" (hier der Link).