Wildtiere

Schützt den Wiener Fuchs mit einer Unterschrift

Der Abschuss einer Fuchsfamilie in Strebersdorf sorgte im Juni 2021 für Empörung in der Bevölkerung. Eine Pedition soll jetzt damit Schluss machen.

Christine Kaltenecker
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Eine Pedition soll nun endlich die Jagd auf Füchse in Wien beenden.
Eine Pedition soll nun endlich die Jagd auf Füchse in Wien beenden.
Getty Images

Der Naturfotograf Leopold Kanzler aus Floridsdorf begeistert bereits seit Jahren mit seinen zerbrechlichen Aufnahmen der heimischen Wildtier-Welt und wurde für seine Werke bereits mehrfach ausgezeichnet. Nun startet er mit der Unterstützung des Tierschutz Austria eine Initiative zur Abschaffung der Jagd auf Füchse in Wien.

TRAURIGES SCHICKSAL

Was kaum jemand weiß: In Wien werden jährlich zwischen 150 und 200 Füchse von Hobbyjägern zur „Optimierung der Niederwildstrecken“ erlegt. Dort wo keine Jagd stattfindet, wie im Augarten, im Stadtpark, Schönbrunn, am Zentralfriedhof und auf der Donauinsel gibt es jedoch weder eine Überpopulation noch irgendeinen Hinweis zu allfälligen Seuchen. Der Fuchs ist in unserem zerbrechlichen Ökosystem zwingend notwendig, beseitigt schwache und kranke Tiere und schützt Wien auch vor einer Rattenplage.

Am 17. Jänner 2022 wird nun sein Anliegen zur Abschaffung der Jagd auf Füchse in Wien im Wiener Gemeinderatsausschuss für Petitionen und BürgerInneninitiativen (Petitionsausschuss) behandelt (LGBl. 2/2013 idgF). Die dafür erforderlichen 500 Unterschriften konnten nicht zuletzt mit Unterstützung von Tierschutz Austria rasch gesammelt und weit überschritten werden.  

ANDERE LÄNDER MACHENS VOR

In der Schweiz, sowie in Luxemburg ist die Jagd auf Füchse komplett verboten und auch dort ist die Population stabil und zeigt kein gesteigertes Wachstum. Wie Studien zeigen, stimmt das Argument, dass die Jagd auf Füchse helfe, bedrohten Tierarten zu schützen schon lange nicht und ist veraltet. Auch die Angst vor Tollwut und dem Fuchsbandwurm ist unbegründet und nicht mehr nachweisbar.