Politik

Schul-Sparen: Proteste aus allen Parteien

Heute Redaktion
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Bild: Heute-Montage

Hypo-Gläubiger werden bedient, Schulen müssen leiden. Dass in Klassenzimmern wieder bis zu 36 statt 30 Schüler sitzen sollen, brachte das Fass zum Überlaufen. Jetzt wird der Widerstand systemrelevant. "Heute" unterstützt eine neue parteiübergreifende Initiative gegen das Kaputtsparen des Bildungssystems.

, brachte das Fass zum Überlaufen. Jetzt wird der Widerstand systemrelevant. "Heute" unterstützt eine neue parteiübergreifende Initiative gegen das Kaputtsparen des Bildungssystems.

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57 Millionen Euro sollen heuer in der Bildung eingespart werden. Die Empörung ist groß. Allein die protestiert.

Auf "Heute"-Anfrage erheben nun auch Abgeordnete von SPÖ, FPÖ, Grünen, Team Stronach und Neos ihre Stimmen. Sie formulierten diese fünf konkreten Forderungen:

1. Keine Anhebung der Klassenschülerhöchstzahlen: Die geplante Aufhebung der Klassenteilungen (derzeit ab 30 Schülern) führt zu überfüllten Klassenzimmern und Frontalunterricht. Gehaltvoller Unterricht ist unter diesen Umständen nicht möglich. Die Klassenschülerzahlen dürfen nicht erhöht werden. Im Gegenteil: Je kleiner eine Schülergruppe, desto besser können Lehrerinnen und Lehrer auf die Kinder eingehen. Und: In Werkstätten und Labors der HTL sollen laut Sparplan künftig zehn statt acht Jugendliche pro Gruppe unterrichtet werden. Auch hier gilt: Je kleiner die Gruppe, desto individueller können Lehrer auf die Schüler eingehen. Daher: Keine Erhöhung der zulässigen Gruppengrößen.

2. Talente fördern, sich Defiziten widmen: Teamteaching nicht kürzen Derzeit stehen in NMS-Klassen in zwölf Wochenstunden Zweitlehrer zur Verfügung. Um Talente zu fördern und Förderbedarf auszugleichen darf das Teamteaching an NMS nicht gekürzt werden. Im Gegenteil: Kleinere Klassengrößen und mehr Teamteaching stellen individuelle Betreuung sicher. Die geplante Kürzung um zwei Wochenstunden muss revidiert werden.

3. Mehr Unterstützungspersonal: Geplant war ein Ausbau, der vorliegende Spar-Entwurf stellt eine Kürzung bei Support-Kräften in den Raum. Österreichs Schulen benötigen Psychologen und Sozialarbeiter um Schülern, Eltern und Lehrern zu helfen. Zudem können Support-Kräfte Lehrern administrative Aufgaben abnehmen. Dies hat der Rechnungshof bereits empfohlen. Das würde nicht nur Einsparungseffekte (geringere Ausgaben für Gehalt) bringen, sondern auch Jobs schaffen.

4. Schulbau: Schulgebäude müssen weiter nach Plan saniert werden, Lehrer vollwertige Arbeitsplätze erhalten, Schülern moderne Klassenzimmer zur Verfügung gestellt werden.

5. Verwaltung? Auch kein "indirektes Sparen" bei den Schülern Förderunterricht, Schulprojekte, Freigegenstände dürfen von Sparmaßnahmen nicht betroffen sein.

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