Politik
Schule nach Ostern? "Will keine großen Ansagen machen"
Bildungsminister Heinz Faßmann sagt, dass die schulen bis Ostern offen bleiben. Was danach passieren soll, sei derzeit aber noch vollkommen offen.
"Es war zum Schluss eine ganz logische Entscheidung", sagte Bildungsminister Heinz Faßmann am Freitagabend in der ORF-"ZiB 2" bei Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher. Da das Schuljahr nicht leichter verlaufen sei als das Vorjahr, müsse man an den Matura-Regeln des Vorjahres festhalten. Bedeutet: Alle mündlichen Teilprüfungen bei der Matura sind freiwillig, drei schriftliche Prüfungen – Deutsch, Mathematik, eine Sprache – finden verpflichtend statt, die vierte Klausur ist optional.
"Eine Zweiklassen-Matura sehe ich nicht", so Faßmann, es sei eine Matura, die "Umständen und Zeit angemessen" sei und ihren Zweck erfülle. "Ich wehre mich gegen den Begriff der Lost Generation, das stimmt einfach nicht", so Faßmann. Es musste auch durch das langanhaltende Distance Learning extrem viel geleistet werden, da gebe es keine Abwertung der Matura. Eine radikale Veränderung der Matura nach der Pandemie lehnte der Minister ab. Man sei immer kritisch und über Veränderungen könne man immer reden – "aber man sollte nicht alle fünf Jahre zu einer Radikalveränderung gehen".
„"Da habe ich keine Sorge, dass es zu einer prüfungsfreien Schule werden wird"“
Dass es nur eine Schularbeit in den verschiedenen Fächern geben soll, soll eher als Anweisung als als Empfehlung gesehen werden, so der Minister: "Da brauchen wir eine einheitliche Linie." Die Leistung der Schüler könne dennoch gut beurteilt werden, durch Mitarbeit, Hausübungen, Tests, Referate und Co. "Da habe ich keine Sorge, dass es zu einer prüfungsfreien Schule werden wird", so der Bildungsminister im ORF.
Und wie geht es mit dem Schulbetrieb weiter? "Bis Ostern werden wir den Zustand, den wir jetzt haben, einhalten", so Faßmann, die Schulen bleiben also offen. Wie die Situation nach Ostern aussehen wird, "da muss ich etwas um Geduld bitten. Da will ich auch noch keine großen Ansagen machen." Man strebe jedenfalls den Präsenzunterricht an, es hänge aber viel davon ab, wie sich die Infektionszahlen in den nächsten 14 Tagen entwickeln würden. Eine Verlängerung der Osterferien werde von der Regierung derzeit jedenfalls nicht diskutiert.
