Coronavirus

Schulen komplett uneins bei neuer Test-Strategie

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) schafft das Dauer-Testen ab. Was das für Schulen bedeutet, darüber ist man sich österreichweit uneins.

Rene Findenig
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Gurgeltests an Schulen: Über die neue Teststrategie sind sich die Bundesländer uneins.
Gurgeltests an Schulen: Über die neue Teststrategie sind sich die Bundesländer uneins.
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Dass es besser gewesen wäre, die durchgängigen Schultests an Bildungseinrichtungen aufrecht zu erhalten, sagt nur einer der Bildungsdirektoren der Bundesländer öffentlich im Ö1-"Morgenjournal". Bildungsdirektor Paul Gappmaier ortet, dass die Coronazahlen "durch die Decke" gehen würden man sehe "hohe Infektionszahlen bei Schülern und Lehrern". Die Tests hätten dabei eine gewisse Sicherheit gegeben, so Gappmaier, es müsse mit einem hohen Infektionsgeschehen bis Ostern gerechnet werden.

"Leute werden auch mit Testen krank"

Aus der Wiener Bildungsdirektion kommt das kurze Statement, dass man das bestehende System mit drei testungen wöchentlich – zwei Mal davon per PCR – als gut empfunden habe. Besonders anfreunden mit dem Ende der durchgehenden Testungen kann man sich dagegen in der Salzburger Bildungsdirektion. Dort heißt es, "Leute werden auch mit Testen krank" und "wenn man krank ist, bleibt man zuhause, wie bei einer Grippewelle". Grund für Änderungen gebe es nicht.

In Vorarlberg wiederum verweist man auf das Verständnis für die Maßnahme: Viele Leute würden nicht mehr verstehen, warum in der Schule getestet würde, außerhalb davon aber nicht mehr. Und in der Steiermark wolle man das System noch überdenken und befinde sich noch in Abstimmung, wie es im "Morgenjournal" heißt.

Zukunft der Labore vollkommen unklar

Unklar ist hingegen die Zukunft der Corona-Testlabore, weil die Verrechnung noch nicht geklärt ist, heißt es. Michael Havel, Gründer des "Alles gurgelt"-Analyselabors Lifebrain in Wien, ortet eine typisch "österreichische Lösung", bei der man nicht wisse, wie es genau vonstatten gehen solle. Würde man die Tests für die Bundesländer verrechnen, würde man versuchen, die Mitarbeiter über den Sommer zu halten. Würde aber pro Person verrechnet, käme das teuer, weil es kontrolliert werden müsse. Dann müsse man auch den Vertrag mit Wien kündigen und neu verhandeln, heißt es.

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