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Schülerunion wegen Sex-Punkteliste in Kritik

Heute Redaktion
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Schülerunion in der Kritik. (Quelle: schuelerunion.at)
Schülerunion in der Kritik. (Quelle: schuelerunion.at)
Bild: zVg

Laut einem "Standard"-Bericht wurde in der Schülerunion ein Punktesystem praktiziert, dass Funktionäre für das Schmusen oder für Sex mit Schulsprecher belohnt.

Am Samstag veröffentlichte der "Standard" einen Bericht, wonach die ÖVP-nahe Schülerunion in den eigenen Reihen ein Sex-Punktesystem praktizieren soll. In diesem System werden Punkte für das Schmusen oder für Sex mit einer Person, je nach Position und/oder Funktion dieser Person vergeben. So sollen die Teilnehmer für Sex mit dem Bundesobmann oder der Bundesobfrau bis zu 36 Punkte kassieren, für Sex mit einem Schulsprecher gibt es immerhin vier Punkte, "einfache Schüler" bringen dagegen keine Punkte.

Sebastian Ratz, Bundesobmann der Schülerunion, und deren Bundesgeschäftsführerin Lena Milacher ließen laut "Standard" ausrichten: "Das Punktesystem wird von uns als Schülerunion absolut nicht toleriert."

Mittlerweile hat Ratz mit einem Statement via Facebook Stellung bezogen. "Ein Artikel über ein sogenanntes 'Punktesystem' macht die Runde und stellt die Schülerunion als sexistischen Verein hin, in dem Mobbing Alltag ist. Dieses angesprochene Punktesystem wird von mir als Bundesobmann und uns als Schülerunion Österreich absolut nicht toleriert. Was als Dummheit von ehemaligen Mitgliedern begonnen hat, wurde von uns sofort unterbunden als wir davon erfahren haben", so der Obmann.

Auf die umstrittene Sex-Punkteliste aufmerksam gemacht hat der zurückgetretene Bundeschülervertreter Emil Bannani, der einige fragwürdige Praktiken der Schülerunion kritisiert.

Kritik von konkurrierenden Schülerorganisationen

Kritik an der erniedrigenden Praxis kommt von konkurrierenden Schülerorganisatuonen wie der AKS und der Sozialistischen Jugend. "Menschen nach Punkten zu bewerten und sie dann auch noch auf einer intimen Ebene deshalb auszunutzen ist einfach nur erniedrigend", empört sich Bundesvorsitzende der Aktion kritischer Schüler (AKS), Jasmin Chalendi.

Auch Fabian Schweiger von der Sozialistischen Jugend Niederösterreich ist entsetzt: "Dieses Punktesystem ist sexistisch, erniedrigend und absolut abzulehnen. Die Schülerunion hat dieses System als 'Dummheit' abgetan, wir fordern eine klare Entschuldigung an alle Betroffenen."

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    (red)