Coronavirus

Schulstart: Das müssen Eltern, Schüler, Lehrer wissen

Masken, Isolation, Shutdown? Die Verunsicherung ist enorm. „Heute“ gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Schulbeginn im Corona-Herbst.

Florian Horcicka
Teilen
Bildungsminister Heinz Faßmann präsentierte gestern seinen Plan für den Schulstart im Herbst
Bildungsminister Heinz Faßmann präsentierte gestern seinen Plan für den Schulstart im Herbst
Denise Auer

Für Bildungsminister Heinz Faßmann sind Atemschutzmasken im Unterricht trotz steigender Corona-Zahlen (vorerst?) kein Thema. Gänzlich anders sieht das aber die AHS-Lehrergewerkschaft. Deren Vorsitzender Herbert Weiß sagt im "Heute"-Gespräch klipp und klar: "Ein Unterricht ohne Schutzmasken wird in manchen Bereichen einfach nicht durchführbar sein!" Besonders deutlich zeigt sich das für Weiß etwa im EDV-Unterricht: "Wenn ich als Lehrer einen Schüler bei einer PC-Aufgabe unterstützen will, dann kann ich dabei den Ein-Meter-Sicherheitsabstand schlicht und ergreifend nicht einhalten."

Ebenso seien Gruppenarbeiten mit Mindestabstand laut Weiß "kaum durchzuführen". Statt der generellen Absage an die Maskenpflicht in der Klasse hätte sich Weiß mehr Kompetenzen für Lehrer erhofft: "Warum kann der Lehrer nicht einfach sagen: 'So, jetzt geben wir alle für 15 Minuten die Masken rauf.' Dann könnte er die Aufgaben erklären, und nachher könnten die Masken wieder abgenommen werden. Eine Viertelstunde mit Maske ist jedem zumutbar."

So soll der Schulstart ablaufen

Nur mehr knapp drei Wochen im Osten Österreichs bis zum Läuten der Schulglocke. So soll der Start laufen:

Geht es im Vollbetrieb los?

Ja. Schichtbetrieb und geteilte Klassen sind im Herbst nicht mehr vorgesehen. Aber: Beim Wiedereinstieg in den Schulbetrieb soll die Vermischung der Klassen vermieden werden, was sich auch auf die Pausengestaltung auswirken wird.

Müssen Schüler Maske tragen?

Nein. Nur wenn die Corona-Ampel Gelb ist, soll eine Maskenpflicht dort gelten, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, etwa beim Schuleingang. In den Klassen soll es aber in keiner Ampelphase eine Maskenpflicht geben. Ausnahme: Singunterricht. Zudem soll alle 20 Minuten gelüftet werden. Hygienamaßnahmen bleiben wichtig.

Schule mit Abstand, aber ohne Maske.
Schule mit Abstand, aber ohne Maske.
Sabine Hertel

Was gilt für Lehrer?

Grundsätzlich das Gleiche wie bei den Schülern. Gehören sie oder Angehörige einer Risikogruppe an, können sie Heimunterricht machen. Das gilt auch dann, wenn Lehrer zu große Angst vor Corona haben (und dies mittels Attest belegen können). Eine automatische Freistellung von Lehrern über 60 ist nicht mehr vorgesehen.

Was passiert bei Infektionen?

Wenn ein Verdachtsfall auftritt, z. B. bei Fieber eines Schülers, soll vorgegangen werden wie bisher. Der Betroffene soll von der Klasse abgesondert werden, die Gesundheitsbehörden bewerten den Fall. Sofern ein Schüler positiv getestet wird, werden enge Kontaktpersonen, also Schüler und Lehrer der Klasse, in Quarantäne geschickt.

Wann werden Schulen wieder geschlossen?

Steht die Ampel auf Rot und es kommt zum kompletten Lockdown in einem politischen Bezirk, gibt es für alle Schüler ein Comeback des sogenannten Distance-Learnings.

Dürfen Kinder daheimbleiben?

Wer einer Risikogruppe angehört, muss nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.