Formel 1

Schumi greift Verstappen an: "Dann soll er gehen"

Max Verstappen hat zuletzt laut über einen Abschied aus der Formel 1 nachgedacht. Dafür kassierte der Niederländer nun eine verbale Ohrfeige. 

Heute Redaktion
Max Verstappen drohte bereits mit dem Formel-1-Ausstieg, Ralf Schumacher watscht ihn dafür nun ab.
Max Verstappen drohte bereits mit dem Formel-1-Ausstieg, Ralf Schumacher watscht ihn dafür nun ab.
Imago Images

Seit Dienstag ist es fix: Die Formel-1-Kommission hat die Änderung des Wochenend-Formats beschlossen. Für die sechs Sprintrennen gibt es eigene Qualifyings, damit findet zweimal an einem Wochenende ein Zeittraining statt. Die Premiere gibt es bereits am Samstag in Baku. Doppel-Weltmeister Verstappen hat sich zuletzt öffentlich als Kritiker des neuen Formats gegeben, sogar mit seinem Abschied aus der Motorsport-"Königsklasse" gedroht, wenn das neue Sprint-Format Überhand nehmen sollte. "Wir sollten nicht zu sehr experimentieren, sonst könnte uns die Seele der Formel 1 verloren gehen. Ich hoffe, es gibt nicht mehr allzu viele Veränderungen, sonst werde ich nicht mehr lange dabei sein", so Verstappen zuletzt im Rahmen des Grand Prix von Australien. 

Aussagen, die der ehemalige Formel-1-Pilot und jetzige "Sky"-Experte Ralf Schumacher kaum nachvollziehen konnte. "In einer Sache gebe ich Max Recht: Man versucht, die Kuh zu melken, wo man nur kann. Für die Fahrer ist das eine Riesenbelastung. Wir hatten die Konsequenz zuletzt in Melbourne gesehen, wenn zu viele Starts gemacht werden. Was da am Ende des Rennens passierte, darauf waren die Fahrer einfach nicht eingestellt", meinte der Wahl-Salzburger. 

    Grand Prix von Australien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Australien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Motorsport Images

    "Wenn er gehen will, muss er halt gehen"

    Mit Verstappen ging der Sieger von sechs Grands Prix dann hart ins Gericht. "Da habe ich nur ein müdes Lächeln übrig, weil die Vergangenheit und die Gegenwart zeigen: Die Formel 1 ist viel größer als jedes Individuum. Der langjährige Serien-Promoter Bernie Ecclestone ist auch weg. Jetzt ist sie viel erfolgreicher denn je", erklärte der 47-Jährige. Und fügte an: "Von daher sollte Verstappen seine Sachen packen und gehen oder die Königsklasse und ihre Änderungen akzeptieren." 

    Das neue Format, betonte Schumacher, sei vor allem für junge Fahrer und kleinere Teams ein Nachteil. Die müssen nun mit nur noch einem Freien Training die Rennabstimmung finden. "Aber trotzdem: Er wird dafür bezahlt, das mitzumachen. Wenn er gehen will, muss er halt gehen. Davon wird die Formel 1 nicht umkommen, so gern ich ihn auch habe", schloss der Ex-Pilot. 

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