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Schweden macht Grenzen zu Dänemark dicht

Heute Redaktion
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Kein EU-Land hat gemessen an der Einwohnerzahl mehr Flüchtlinge aufgenommen als Schweden. Doch Schweden hält seine Politik der offenen Türen nicht durch. Ab Montag kontrolliert der Staat deshalb seine Grenzen zu Dänemark. Die Dänen freut das gar nicht.

Kein EU-Land hat gemessen an der Einwohnerzahl mehr aufgenommen als Schweden. Doch Schweden hält seine Politik der offenen Türen nicht durch. Ab Montag kontrolliert der Staat deshalb seine Grenzen zu Dänemark. Die Dänen freut das gar nicht. 

Auf Bahnhöfen, Straßen, beim Fährverkehr und am Flughafen müssen Reisende, die nach Schweden wollen ab Montag ihre Pässe oder Ausweise herzeigen. Die Kontrollen sind nur der vorläufig letzte Schritt, den die Schweden setzten. Schon seit Mitte Dezember wurde das Asylgesetz verschärft. Verkehrsunternehmen müssen auf Anweisung Pässe kontrollieren.

Internationaler Zugverkehr auf einen Bahnhof beschränkt

Der internationale Zugverkehr zwischen Dänemark und Schweden wurde auf einen Bahnhof beschränkt. Züge nach Schweden gehen nur noch vom Bahnhof Kastrup in Kopenhagen ab. Wer von weiter her kommt, muss umsteigen. 

Lange Wartezeiten für Pendler

Das Nadelöhr zwischen den Staaten für den Autoverkehr heißt Öresund-Brücke. 75.000 Autos queren die Verkehrsader zwischen den Staaten. Viele davon sind tägliche Pendler. Für diese sind die neuen Regelungen eine Katastrophe. Sie müssen mit langen Wartezeiten rechnen. 

Dänen überlegen Passkontrolle an deutscher Grenze

Im Jahr 2015 hat Schweden rund 160.000 Asylwerber aufgenommen. In Dänemark hingegen waren es nur 20.000. Nun fürchten sich die Dänen vor einem Rückstau und einem Anstieg der Asylanträge. Deshalb überlegen die Dänen schon jetzt lautstark, bald auch an der Grenze zwischen Deutschland und Dänemark wieder Passkontrollen einzuführen.