Motor

Erstes EU-Land streicht Förderung für E-Autos ersatzlos

Um den Ausstieg aus fossilem Sprit zu beschleunigen, werden vielerorts Elektroautos staatlich gefördert. Ein EU-Land streicht die Zuschüsse jetzt.

Roman Palman
E-Autos werden immer mehr auf Österreichs Straßen. (Symbolbild)
E-Autos werden immer mehr auf Österreichs Straßen. (Symbolbild)
Gerasimovi / Westend61 / picturedesk.com

Die Elektromobilität nimmt langsam Fahrt auf. In Österreich stieg die Zahl an Neuzulassungen von reinen Elektroautos im Jahr 2021 auf 33.400, zusätzlich wurden im selben Zeitraum 55.600 Hybridwagen registriert – zusammen stellten die E-Wagen aber nur etwas mehr als ein Drittel der in Summe 239.800 Neuzulassungen. Und diese waren im zweiten Corona-Jahr bereits deutlich geringer als noch die mehr als 300.000 Neuzulassungen 2020.

Um den Umstieg auf die klimaschonenderen Antriebstechnologien zu beschleunigen, schießt der Staat Privaten und Betrieben mehrere Tausend Euro für die Anschaffung eines E-Autos bei. Der gesamte Geldtopf der Aktion "E-Mobilität für Private" wurde bereits vor Jahresende ausgereizt. "An einer Budgetaufstockung wird derzeit gearbeitet", heißt es dazu bei der Abwicklungsstelle. 

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in vielen EU-Staaten ab, doch ausgerechnet Schweden – die Skandinavier gelten in Europa als Vorreiter der E-Mobilität – hat nun einen gänzlich anderen Weg eingeschlagen. Der sogenannte "Klimabonus" auf emissionsarme Autos mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 60 g/km wurde mit 8. November 2022 abgeschafft.

"Die Anschaffungs- und Fahrkosten eines Klimabonus-Autos sind vergleichbar mit den Anschaffungs- und Fahrkosten eines Benzin- oder Dieselautos. Eine staatliche Markteinführungsförderung ist daher nicht mehr gerechtfertigt", begründet die schwedische Regierung diesen Schritt auf ihrer eigenen Webseite.

Schärfere Regeln

Der Haken für alle, die heuer ihren "Klimabonus" eingereicht haben. Er wird erst sechs Monate nach dem Kauf bzw. der Bestellung ausbezahlt – zu den dann geltenden Regeln. Ein großer Nachteil für alle, die ein Auto gekauft haben, das gerade noch so innerhalb der Grenzwerte liegt.

Für die letzte Förderrunde hat die schwedische Regierung nämlich die Anforderungen noch einmal verschärft. Ab dem 1. Jänner 2023 dürfen dann "Klimabonus"-Autos nur noch maximal 30 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen oder müssen mit Erdgas oder Biogas betrieben werden.

Für vor dem Stichtag 8. November 2022 bestellte Elektroautos werden im kommenden Jahr dann maximal 50.000 Kronen – etwa 4.600 Euro – ausbezahlt, für Plug-in-Hybride gibt's mit 920 Euro deutlich weniger. Weiterhin in Kraft bleibt die erhöhte Kfz-Steuer für Wagen mit hohem CO2-Ausstoß.

Verbrenner-Ausstieg kommt 2035

Ob andere Staaten bald auch ihre Förderungen für E-Autos einstellen werden? In unserem Nachbarland Deutschland zumindest ist man noch zögerlich. 2023 gibt es von Wirtschaftsminister Robert Habeck zwar weniger, aber immer noch üppige Fördermittel.

Der Geldfluss dürfte aber eher früher als später gebremst werden, denn schon 2035 folgt der Zwangsausstieg aus fossilen Verbrennungsmotoren in der gesamten EU. Das ist bereits beschlossen, 2026 soll das Regelwerk aber noch einmal auf den Prüfstand.

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