Österreich

Wie es zur Eskalation am Schwedenplatz kam

Im Zuge einer Streife sahen Beamte, wie eine Frau einen Mann schlug. Beim Versuch, zu schlichten, kam es zu einer unvorhergesehenen Eskalation.

Heute Redaktion
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Sonntagfrüh kam es zu einem massiven Polizeiaufgebot beim Schwedenplatz, weil eine Frau zu randalieren begann. "Heute.at" berichtete. Nun wurden weitere Details zum Einsatz bekannt.

Polizeibeamte waren im Zuge einer Streife darauf aufmerksam geworden, dass eine 21-Jährige einen Mann beschimpfte und ihn schlug. Durch einen Fausthieb erlitt das Opfer eine Verletzung am Auge.

Als die Beamten einschreiten und den Streit schlichten wollten, richtete sich die Aggression der mutmaßlichen Täterin gegen die Polizisten. Sie beschimpfte die Beamten und versuchte, sie ebenfalls zu schlagen.

Weil die Frau auf mehrere Aufforderungen, ihr Verhalten einzustellen, nicht reagierte, sprachen die Beamten die Festnahme aus. Im Zuge dieser begann sie zu treten und mit den Fäusten auf die Beamten einzuschlagen. Bei dem Versuch, die Beine der Frau zu fixieren, versetzte sie einem Polizisten mehrere Fußtritte gegen die Stirn.

Völlig unerwartet stürmten plötzlich rund 25-30 Männer schreiend und wild gestikulierend zum Einsatzort. Die Beamten forderten umgehend Verstärkung an und versuchten die Männer bis zum Eintreffen der Kollegen auf Distanz zu halten.

Zwei Männer, ein 25- und ein 28-Jähriger, versuchten die Beamten in eine Personengruppe zu ziehen. Erst als die Verstärkung eintraf, begann sich die Gruppe aufzulösen. Dabei wollten auch die zwei mutmaßlichen Täter die Flucht ergreifen.

Für die beiden Männer klickten, ebenso wie für die 21-Jährige zuvor, die Handschellen. Der 28-Jährige randalierte so sehr, dass er sogar die Tür eines Polizeiautos zerstörte. Auch im zweiten Wagen, in dem er letztlich zum Polizeianhaltezentrum gebracht wurde, randalierte der Mann, bei dem ein Briefchen mit weißem Pulver sichergestellt werden konnte.

Im Zuge des Einsatzes wurden drei Beamte der Polizei verletzt. Zwei erlitten Blessuren im Kniebereich, ein Beamter erlitt sogar eine Schädelprellung sowie Prellungen und Abschürfungen der Hand, des Knies und des Ellenbogens. Außerdem wurde die Tür eines Autos, ein Funkgerät, ein Handy und eine Armbanduhr beschädigt. (mr)