Wien

Schweine-Kadaver aus Protest vor Kanzleramt aufgebahrt

Der Verein gegen Tierfabriken will Tierhaltung auf Vollspaltenboden verbieten. Mit drastischen Bildern wird Tierleid angeprangert.

Clemens Pilz
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    Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) drapierte ein Totes schwein vor dem Bundeskanzleramt.
    Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) drapierte ein Totes schwein vor dem Bundeskanzleramt.
    Helmut Graf

    Eklige Installation vor dem Bundekanzleramt in der Wiener Innenstadt: Tierschutzaktivisten drapierten ein totes Schwein am Ballhausplatz. Mit der Aktion wollen sie auf das Leid jener Tiere aufmerksam machen, die täglich auf Vollspaltenboden verenden. Das Tier habe man aus den Mistkübeln einer Schweinezucht in der Nähe Wiens geholt.

    "700.000 Schweine sterben jedes Jahr in Österreichs Schweinefabriken an den schrecklichen Bedingungen auf dem Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu", beklagt der Verein gegen Tierfabriken (VGT) in einer Aussendung. Ein Gutachten der Vet Uni Wien belege, dass das routinemäßige Schwanzabschneiden, das in Österreich flächendeckend praktiziert wird, EU-gesetzwidrig sei und durch ein Ende des Vollspaltenbodens und durch verpflichtende Stroheinstreu unnötig würde.

    Appell an Ressortchefin

    VGT-Obmann Martin Balluch appellierte vor Ort an Elisabeth Köstinger: "Frau Landwirtschaftsministerin, bitte tun Sie endlich etwas! So kann es nicht weitergehen. Wieviele am Vollspaltenboden gestorbenen Schweine müssen wir Ihnen noch vor die Nase legen, bis Sie endlich hinschauen und den Dialog mit uns aufnehmen?"