Odermatt geschlagen

Schweiz-Star nach ÖSV-Sieg: "Einfachstes Rennen"

Der Super-G von Gröden endete nach einem Hundertstel-Krimi mit einem ÖSV-Doppelsieg. Von Star Marco Odermatt kam nach dem Rennen leichte Kritik. 

Sport Heute
Schweiz-Star nach ÖSV-Sieg: "Einfachstes Rennen"
Marco Odermatt fuhr im Super-G von Gröden auf Rang drei.
Gepa

Das vierte Weltcup-Saisonrennen und der zweite Sieg für Österreich. Vincent Kriechmayr raste im Super-G auf der Saslong in 1:28,39 zu seinem 17. Karriere-Erfolg – einen Tag nach dem enttäuschenden 17. Rang in der ersten von zwei Gröden-Abfahrten. Das Rennen wurde zu einem echten Hundertstel-Krimi, denn Daniel Hemetsberger, der mit Nummer sechs die Bestzeit aufstellte, hatte als Zweiter nur zwei Hundertstelsekunden Rückstand. Und der Schweizer Odermatt wurde als Dritter gewertet, drei Hundertstel hinter Kriechmayr. 

Der Kurs sorgte nach dem Rennen aber für Diskussionen, gerade aus der Schweiz kam Kritik. Der Franzose Yannick Bertrand hatte einen zügigen, geradlinigen Super-G ohne Fallen oder ähnliche Schwierigkeiten gesteckt. Einzig ein blindes Tor nach der Ausfahrt aus der Ciaslat-Wiese brachte so manchen Favoriten, darunter auch den Norweger Aleksander Aamodt Kilde, in Bedrängnis. 

"Der einfachste Super-G"

"Es war sehr einfach. Ich würde sagen, es war der einfachste Super-G, den ich je gefahren bin. Ich war praktisch nur drei Tore nicht in der Hocke", meinte der drittplatzierte Odermatt nach seinem Lauf beim Schweizer Fernsehen. Der begabte Techniker hätte sich einen deutlich mehr aus der Richtung gesteckten Kurs gewünscht. Schon als der Gesamtweltcupsieger abschwang und seinen hauchdünnen Rückstand auf Hemetsberger sah, ärgerte sich Odermatt. 

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    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
    Marco Odermatt dominierte auch diesen Weltcup-Winter. Der Schweizer sicherte sich den Gesamtweltcup und die Disziplinen-Wertungen im Riesentorlauf, im Super G und der Abfahrt.
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    "Dass ich nur drei Hundertstel zurück bin, ist einfach das fehlende Rennglück. Diese drei Hundertstel finde ich sicher bei der Ausfahrt der Ciaslat und beim Zielsprung, wo ich zu weit rechts war", meinte der Schweizer weiter. Und ergänzte im "ORF" dann: "Wenn man es drehender steckt, ist man noch langsamer hier, was auch nicht gut ist. Der Schnee war sehr langsam."

    Ähnlich kritisch äußerte sich auch Landsmann Justin Murisier: "Die Piste ist sehr einfach, ein Kinderspiel. Das ist sicher nicht zu meinem Vorteil." Und auch Kriechmayr selbst musste im "ORF" zugeben: "Der Super-G war eher einfach gesetzt, man musste am letzten Zacken sein. Am Zielsprung war ich vielleicht zu sehr am Risiko", so der Oberösterreicher. 

    Als Trostpflaster behält Odermatt immerhin mit 220 Punkten aus vier Rennen die Führung im Gesamtweltcup, 15 Zähler vor Österreichs Marco Schwarz.

    red
    Akt.