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Schweiz: Wegen Sex-App gefeuerter Lehrer vorbestraft

Heute Redaktion
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Die Entlassung eines deutschen Lehrers, der in einer Schule im Schweizer Würenlos während des Unterrichts mit Sexdating-Apps erwischt wurde, schlägt hohe Wellen. Wegen angeblich ungebührlichen Verhaltens war er 2013 an einer Schule in Döttingen von Schülerinnen gemeldet worden. Außerdem soll der 64-Jährige in Deutschland wegen Missbrauchs seiner Tochter im Gefängnis gesessen sein.

Die Entlassung eines deutschen Lehrers, der in einer Schule im Schweizer Würenlos während des Unterrichts mit Sexdating-Apps erwischt wurde, schlägt hohe Wellen. Wegen angeblich ungebührlichen Verhaltens war er 2013 an einer Schule in Döttingen von Schülerinnen gemeldet worden. Außerdem soll der 64-Jährige in Deutschland wegen Missbrauchs seiner Tochter im Gefängnis gesessen sein. 

Am Gründonnerstag wurde der Mathematiklehrer freigestellt, weil er in Würenlos Sexdating-Apps während des Unterrichts mit einer sechsten Klasse genutzt hatte. Schüler enteckten Foto einer nackten Frau auf dem Bildschirm und meldeten den Vorfall.

Das Engagement des Lehrers wurde im gegenseitigen Einvernehmen mit der Schule sofort beendet. Laut der Schule war der Pädagoge zuvor im Ort Windisch angestellt, die dortigen Unterlagen seien bei seiner Anstellung in Ordnung gewesen.

Schockierende Vorgeschichte in Deutschland

Laut "Aargauer Zeitung" fiel der Lehrer jedoch zuvor an einer Schule in Döttingen negativ auf. Drei Schülerinnen vertrauten sich Ende 2013 einer Sozialarbeiterin an. Der Vorwurf: Der Lehrer soll den Abstand zwischen sich und Schülerinnen nicht gewahrt haben. Dem Zeitungsbericht zufolge stellte die Schule in Döttingen Nachforschungen in Deutschland an.

In seiner Heimat soll der Lehrer laut "Aargauer Zeitung" eine Gefängnisstrafe wegen sexuellen Missbrauchs seiner Tochter verbüßt haben. Der Vorweis eines Strafregisterauszugs aus Deutschland verweigerte der Mann, die Schule schickte ihn in den Krankenstand.

Da sein Arbeitsvertrag im Sommer 2014 ohnehin auslief, wurden keine weiteren Schritte mehr gesetzt. Der Antrag der zuständigen Schulbehörde auf das Setzen des Lehrers auf eine schwarze Liste wurde damals vom Kanton abgelehnt.