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Mann filmt Kinder in Bad mit getarnter Kamera
Ein 60-Jähriger hat am Mittwoch mit einer Kamera in einem Freibad heimlich Kinder gefilmt. Die Kamera war als Kugelschreiber getarnt.
Badegäste ertappten am Mittwoch in der Schweiz, im Stadtzürcher Bad Allenmoos, einen Mann, der Kinder gefilmt hatte. Kurz nach 15.15 Uhr wurde die Stadtpolizei gerufen. Eine Frau hatte dort zuvor das Personal der Badeanstalt auf einen Mann aufmerksam gemacht, der offenbar Bildaufnahmen von Kindern gemacht hatte, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilt.
Bei der Kontrolle des 60-jährigen Schweizers kam eine als Kugelschreiber getarnte Filmkamera zum Vorschein, heißt es seitens der Polizei. Es stellte sich heraus, dass er zuvor spielende Kinder gefilmt hatte. Für weitere Abklärungen wurde er in der Folge in eine Polizeiwache geführt.
Strafverfahren läuft
Während einer schriftlichen Befragung zeigte er sich geständig. Die Kamera wurde sichergestellt. Die Verantwortlichen des Bads erteilten dem Mann ein Hausverbot für sämtliche städtischen Badeanstalten. Gegen den Mann läuft ein Strafverfahren.
Sprecherin Judith Hödl sagt auf Anfrage, dass die Frau richtig reagiert hat: "Sie hat etwas Verdächtiges beobachtet und das dem Personal gemeldet."
Film- und Fotoverbot in allen Bädern
In den Stadtzürcher Bädern gelten strikte Regeln, wie es beim zuständigen Sportamt auf Anfrage heißt. "Um die Persönlichkeitsrechte der Gäste zu schützen, gibt es ein generelles Film- und Fotoverbot", sagt Sprecherin Manuela Schläpfer. Ein Fall, in dem jemand heimlich filmt, komme glücklicherweise nur sehr selten vor.
Das Personal sei auch sensibilisiert darauf und beobachte aufmerksam. "Unsere Mitarbeiter sprechen Personen an, die unerlaubterweise Fotos machen. Viele sind sich nicht bewusst, dass man auch vom eigenen Kind kein Foto machen darf, weil dann auch andere Personen abgebildet werden könnten."
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(rfr/20 Minuten)