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Schweizer trotz Impfung an Masern gestorben

In der Schweiz ist ein junger Erwachsener an Masern gestorben. Es ist der erste Fall seit 2009. Die Krankheit breitet sich in Europa wieder aus.

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Obwohl er gegen Masern geimpft war, musste ein Mann auf die Intensivstation eingeliefert werden. Dort starb er an Lungenversagen. "Ein ganz tragischer Fall, wie er in der Schweiz bis jetzt zum Glück nur selten vorkommt", sagte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gegenüber Tages-Anzeiger. Der letzte Masern-Todesfall geschah im Jahr 2009. Damals starb in Genf ein zwölfjähriges Mädchen.

Dar aktuelle Fall war bislang nicht bekannt. Vom BAG erhält man dazu nur wenige Informationen: Es handle sich um einen jungen Erwachsenen und er sei im Januar verstorben. Er litt an Leukämie, und sein Immunsystem wurde durch die Therapie stark unterdrückt. Das ist auch der Grund, warum ihn die Masernimpfung nicht schützte. "Wo er sich angesteckt hat, wissen wir nicht", sagt Koch. "Der Fall zeigt, wie wichtig es ist, dass wir das Masernvirus auch in der Schweiz eliminieren."

Geringe Impfungsrate in Österreich

Auch Österreich hat derzeit mit Masern zu kämpfen - Experten bemängeln eine geringe Durchimpfungsrate. Im Jänner 2017 registrierte das Nationale Meldesystem bereits 32 Masern-Patienten - 2016 traten insgesamt nur 28 Fälle auf. 2015 waren es 309 Erkrankungen: "Masern kommen meist in Wellen", erklärt Ursula Wiedermann-Schmidt von der Meduni Wien.

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