Schwere zweite Welle steht Frankreich bevor

Frankreich im harten Kampf gegen das Coronavirus: Ein neuer Rekord wurde dortzulande erreicht. Der Chef der öffentlichen Pariser Krankenhäuser warnt daher nun vor einer zweiten Coronavirus-Welle, die schlimmer werden könnte als die erste im Frühling.

Über 41.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden am Donnerstag gemeldet, rund 15.000 mehr als am Vortag. Seit Mittwoch seien 165 neue Todesfälle in Krankenhäusern registriert worden. Knapp eine Million Menschen (999.043) haben sich nach Angaben der Behörden bislang mit dem Virus infiziert. 34.210 durch Coronavirus bedingte Todesfälle wurden in Frankreich registriert - nach absoluten Zahlen ist Frankreich also eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.

Der französische Premierminister Jean Castex wies darauf hin, dass die die Lage in den Krankenhäusern noch schlimmer werden könnte und so für noch mehr Druck sorgen könnten. Er sagte außerdem einen "schwierigen November" vorher. Die Neuinfizierten seien die "hospitalisierten Kranken von morgen", warnte Castex auf Twitter:

"Die nächsten Wochen werden hart werden, unsere Krankenhausleistungen werden bis an die Grenzen ausgereizt werden. Die neuen Fälle von heute sind die hospitalisierten Kranken von morgen. Der November wird, wie wir bereits alle wissen, sehr hart. Jeden Tag nimmt die Zahl der Todesfälle zu."

Restriktionen

Bereits vor den alarmierenden Zahlen vom Donnerstagabend hatte die Regierung im Kampf gegen das Virus die in Paris und acht weiteren Städten geltende nächtliche Ausgangssperre auf große Teile des Landes ausgeweitet.