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Schwestern sehen sich nach 30 Jahren zum ersten Mal

Heute Redaktion
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Ein Vulkanausbruch im Jahr 1985 trennte die Schwestern Lorena und Jaqueline Sanchez. Sie wuchsen getrennt von einander auf und sahen sich nun nach 30 Jahren das erste Mal wieder.

Ein Vulkanausbruch im Jahr 1985 in Kolumbien trennte die Schwestern Lorena und Jaqueline Sanchez, heute 33 und 39 Jahre alt. Sie wuchsen getrennt von einander auf und sahen sich nun nach 30 Jahren das erste Mal wieder.

Als der Vulkan Nevado del Ruiz am 13. November 1985 ausbrauch, walzten Asche, Schmelzwasser und Schlamm die Stadt Armero nieder. Rund 25.000 Menschen mussten bei der Naturkatastrophe ihr Leben lassen. Die Kinder Lorena und Jaqueline kamen mit dem Leben davon, bezahlten das aber teuer. Sie verloren ihre Familien und wurden getrennt.

Schwester in Video gesehen

Nach dem Unglück adoptieren unterschiedliche Familien die Schwestern. Jahrelang versuchten sie, einander zu finden, die Suche war nicht von Erfolg gekrönt. Die Armando Armero Foundation, eine Stiftung zugunsten der Opfer der Katastrophe, brachte dann Licht ins Dunkel.

Mit Hilfe eines Facebook-Aufrufs und eines DNA-Tests wurde das Puzzle zusammengefügt. Jaqueline erkannte ihre jüngere Schwester in einem Facebook-Video der Stiftung, in dem sie als Testimonial für die Suche nach Angehörigen auftrat, wieder. Der DNA-Test bestätigte die Vermutung.

"Schön und traurig zugleich"

Am Donnerstag trafen sich die beiden Schwestern wieder. Sie umarmten sich und sprachen über ihr ähnliches Aussehen. "Es war schön und traurig zugleich", brachte Lorena Sanchez ihre Gefühlswelt auf den Punkt. "Ich muss 30 Jahre meines Lebens nachholen, sie dasselbe bei mir", sagte sie.

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