Der Seat Mii Chili & Style mit 60 PS und Automatik begleitet uns jetzt schon zwei Monate, Zeit für eine erste Zwischenbilanz.
Nach zwei Monaten im Einsatz ist es Zeit zu prüfen, ob der kleine Spanier den guten Eindruck vom Start noch weiter festigen kann, oder ob es schon Grund zur Klage gibt.
Immerhin erkennt man manche Dinge auch erst im alltäglichen Gebrauch als besonders positiv oder negativ, und so ist es uns auch mit dem Seat Mii ergangen.
Um gleich mit dem Negativen zu Beginnen: Es gibt zwei Dinge, an denen man doch den Sparstift merkt und die im Alltag dann störend sind.
Nicht ganz praktische Kofferraumabdeckung
Da ist zum einen die Kofferraumabdeckung, bei der man auf zwei Schnüre verzichtet hat, die beim Öffnen der Heckklappe auch gleich die Abdeckung nach oben heben. So muss dies bei jeder Beladung manuelle gemacht werden, was oft recht nervig ist.
Als zweiter Punkt wäre dann aufgefallen, dass das Fenster der Beifahrerseite auch nur von dieser zu öffnen ist. Man hat auf der Fahrerseite nämlich einen zweiten Fensterheber für die Beifahrerseite eingespart, wodurch ein öffnen des Beifahrerfensters bei der Fahrt für allein fahrende nicht möglich ist.
Sonst kann der Mii aber noch immer wie am ersten Tag begeistern. Die 60 PS reichen für den täglichen Betrieb vollkommen aus, und man kann dennoch die Sonntagsfahrer, die mit 80 km/h auf der Landstraße unterwegs sind, problemlos überholen.
Automatik kann überzeugen
Die Automatik schaltet vor einem Überholmanöver auch recht flott zurück,
lediglich bei geringerer Geschwindigkeit benötigt sie manchmal eine kleine Gedenksekunde, bevor es einen Gang runter geht.
Der Verbrauch hat sich bei 5,5 Liter eingependelt und ist somit noch im Rahmen geblieben. Dabei ist es fast egal wo man mit dem Mii unterwegs ist, er verbraucht in der Stadt ebenso seine 5,5 Liter wie auf der Autobahn, wo er gut mit der Masse der stärkeren Autos mithalten kann.
Nicht eingespart hat man zum Glück bei der Dämmung, der Mii ist für ein Auto seiner Klasse wirklich sehr leise und lässt kaum Wind-, Motor- oder Abrollgeräusche in den Innenraum dringen.
Gute Wendigkeit des kleinen Mii
Zu seinen Stärken zählt auch seine Wendigkeit, selbst kleinste Lücken sind problemlos zu bewältigen, was auch der guten Übersichtlichkeit zu verdanken ist.
An den wenigen warmen Tagen dieses Sommers hat uns auch die Klimaanlage überzeugen können, die über eine ausreichende Kühlleistung verfügt und ein angenehmes Klima schafft.
Positiv überrascht hat uns auch das Platzangebot. Wenn man den doppelten Kofferraumboden ganz nach unten klappt, hat man einen sehr tiefen Kofferraum und kann auch beim Abverkauf im Gartencenters spontan so manch größere Pflanze kaufen, als man gedacht hat.
Der Mii hat also seine erste Etappe gut gemeistert und wir sind schon gespannt, wie er sich jetzt in der kälteren Jahreszeit machen wird.
Stefan Gruber,