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Seat beweist mit dem Tarraco wahre Größe

Der Arona und der Ateca haben einen großen Bruder – den Tarraco. Das Fullsize-SUV überzeugt auf ganzer Linie.

Heute Redaktion
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Nach ersten Eindrücken bei der Präsentation in Spanien nahm "Heute" den neuen Seat Tarraco genauer unter die Lupe. Und es war eine sehr große Lupe, denn das SUV ist ein Riese: 4,74 Meter lang, 2,79 Meter Radstand und 760 Liter Platz im Kofferraum. Wer will, kann dort auch zwei zusätzliche Sitze haben.

Der Tarraco mit einem 150 PS starken 1,5-Liter-TSI-Motor und 6-Gang-Schaltgetriebe ist ab 33.490 Euro zu haben. Wir wollten sehen, was das SUV aber alles so zu bieten hat und fuhren den 2-Liter-TDI mit 190 PS, 7-Gang-DSG und Allradantrieb in der gehobenen Ausführung Xcellence. Das startet bei 49.190 Euro und einige Extras wie das Österreich-Paket, das Panorama-Glasdach oder eine Standheizung heben den Preis unseres Fahrzeugs auf 58.500 Euro.

Schön groß

Nach dem Einsteigen fällt gleich auf, dass der Tarraco innen hält, was er außen verspricht – nämlich viel Platz. Und das nicht nur vorne und im Kofferraum sondern auch auf der Rückbank: Die Beinfreiheit entspricht dem, was man von einem Fullsize-SUV erwarten würde. Hinter den Vordersitzen sind Halterungen für Getränke und Tablets verbaut.

Außerdem ist die Rückbank verschiebbar, allerdings wirkt es seltsam, dass man seitlich vorbei in den Kofferraum blicken kann. Kein Drama, aber designmäßig hätte man das wohl besser lösen können.

Wie man es aber von Seat gewohnt ist, ist die Bedienung des Tarraco intuitiv, der Infotainment-Touchscreen angenehm groß und dem Fahrer zugewandt. Das Innenraum-Design ist im bekannten modernen Stil gehalten, wenn auch etwas weniger jugendlich als bei anderen Modellen. Aber mit dem Tarraco hat Seat auch eine ältere Zielgruppe im Visier.

Starkes Fahrwerk

Der Motor beschleunigt in dieser Ausführung natürlich hervorragend und wer nicht zu viel Gas gibt, braucht auch weniger als 8 Liter – ein guter Wert für so ein großes Fahrzeug. Auch das Fahrwerk gefällt, man kann trotz der Ausmaße des Tarracos auch auf der Landstraße problemlos Kurven nehmen. Er liegt stets stabil auf der Straße. Dank verschiedener Fahrmodi kann das SUV aber auch Gelände: Beim Test in Spanien durften wir uns bereits eindrucksvoll davon überzeugen.

Ansonsten spielt der Tarraco auch alle Stückl'n: Serienmäßig sind etwa Voll-LED-Scheinwerfer, ein digitales Cockpit, Parksensoren hinten oder ein Spurhalteassistent dabei. Und die Liste an Optionen, von schwenkbarer Anhängevorrichtung über Sitzheizung hinten bis zu einer adaptiven Dämpferregelung, ist lang.

Zwei Räder mehr

Eine Überraschung hatte unser Tarraco aber noch im Gepäck: Ein elektrischer Scooter von Segway um 600 Euro, mit dem man den letzten Weg vom Parkplatz zum Büro oder zum Termin rasch und ohne Schwitzen erledigen kann. Der ist mit 25 km/h bis zu 25 Kilometer unterwegs, mag aber keine Steigungen. Was etwas schade ist, ist dass es im Kofferraum des Tarraco keine Halterung für den Scooter gibt und er ungesichert drinnen liegt. Er passt der Breite nach leider auch nur in den vorderen Teil des Kofferraums. Doch die Idee an sich gefällt.

Unterm Strich ist der Tarraco also ein wahrer Allrounder: Geräumige Familienkutsche, Lastentier im Gelände oder Business-Karosse mit Understatement.

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