Ein Clan-Konflikt eskalierte schon am 27.11. in Wien-Floridsdorf. Sechs Autos wurden von einem Feuerteufel in Brand gesteckt, die Flammen ließen sogar den Asphalt schmelzen. Reifen und Benzintanks explodierten. Anrainer wurden gegen 4 Uhr früh unsanft aus dem Schlaf gerissen. Als tatverdächtig gilt der Onkel eines Opfers (24).
Der 60-Jährige soll schon seit längerer Zeit für Probleme innerhalb der syrischen Familie sorgen. Angeblich schwelte schon seit längerem ein Streit um Geld. Der Onkel gilt laut seinen Verwandten als "Problemkind" innerhalb der Familie, der Kontakt zu ihm wurde schon vor längerer Zeit abgebrochen, heißt es. Beschimpfungen und Drohungen wären bis zu seiner Festnahme an der Tagesordnung gestanden. "Ich zünde eure Autos und euer Haus an", soll der Syrer kurz vor dem Brandanschlag seinem Bruder und seinem Neffen gedroht haben.
Mitte November soll der 60-Jährige seinem Bruder mit dem Auto nachgefahren sein. An einer roten Ampel habe er ihm dann ebenfalls mit dem Anzünden von seinem Auto gedroht. Der Verdächtige habe genau gewusst, welche Fahrzeuge seine Verwandten fahren. Der Neffe (24) des Verdächtigen war sich sogar sicher, seinen Onkel am Tatort gesehen zu haben – kurz bevor sein Audi A4 und der VW Golf seines Vaters in Flammen aufgingen.
Der 60-Jährige war als Portier an einer Wiener Schule tätig, wurde dort von der Polizei festgenommen. Er sitzt nun in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in U-Haft. Das 24-jährige Opfer wird von Star-Anwältin Astrid Wagner vertreten. Denn die Probleme gehen auch nach der Festnahme weiter. So wurde der 24-Jährige von einem Mann auf einem E-Scooter mit einem Holzstück auf offener Straße attackiert. "Wir werden mit aller Vehemenz gegen solche Auswüchse vorgehen", erklärt Top-Juristin Wagner. Sie fordert "unbedingte Haft für alles Beteiligten". Die Unschuldsvermutung gilt.