Es ist eine mysteriöse Serie. Erst Graz, dann Linz, kurze Zeit später Salzburg, St. Pölten und Klagenfurt. Donnerstagabend wurde dann wieder Alarm geschlagen: diesmal in Bregenz. Das Schema ist immer gleich: Eine Droh-Mail trifft bei der Polizei ein, immer gerichtet gegen einen Bahnhof. Das Areal wird evakuiert, der Zugverkehr gestoppt.
Sprengsätze wurden bis jetzt zum Glück noch in keinem der Fälle gefunden. Ermittelt wird nun von den Landesämtern für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) in Verbindung mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN).
"Es besteht der Verdacht der Nötigung und der gefährlichen Drohung", heißt es aus dem Innenministerium. Jede Drohung habe man ernst genommen. "Es werden alle notwendigen Maßnahmen gesetzt, um die Sicherheit von Menschen zu gewährleisten."
Aufgrund des Inhaltes der Schreiben geht die Polizei jetzt davon aus, dass ein Einzeltäter am Werk war. Diese Briefe dürften sich zumindest ähneln. In der Droh-Mail, die am Dienstag an die Landespolizeidirektion in Linz geschickt wurde, gab es einen Hinweis.
Wie berichtet, sollen die arabischen Worte "Allahu Akbar" ("Gott ist groß", Anm.) in dem Schreiben enthalten gewesen sein, wie der Linzer Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) bezugnehmend auf einen Krone-Bericht mitteilte.
Sollte der Täter gefunden werden, dürfte es heftige Konsequenzen geben. "Wenn viele Personen involviert sind, ab zirka 800 Menschen, spricht man von Landzwang", erklärte Staatsanwältin Ulrike Breiteneder gegenüber "Heute".
Laut Strafgesetzbuch (StGB) gilt das für Täter, die "die Bevölkerung oder einen großen Personenkreis durch eine Drohung mit einem Angriff auf Leben, Gesundheit, körperliche Unversehrtheit, Freiheit oder Vermögen" in Furcht und Unruhe versetzen.