In letzter Sekunde wurden heute, Donnerstag, um 1 Uhr früh sechs Bewohner aus einem brennendem Mehrparteien-Haus in Spittal/Drau (Ktn.) gerettet: Ein Elektroverteiler im Stiegenhaus hatte Feuer gefangen, durch den dichten Rauch konnten die Bewohner nicht durch den Gang ins Freie flüchten.
Aufgrund der dramatischen Situation rasten die Feuerwehren Spittal/Drau, St. Peter Spittal und Olsach/Molzbichl mit zehn Fahrzeugen und 70 Mann sowie ein Großaufgebot der Rettung zum Einsatzort. Beim Eintreffen sahen die Einsatzkräfte bereits mehrere Personen an den Fenstern stehen. Mittels Schiebeleitern sowie der Drehleiter der Feuerwehr Spittal konnten fünf Personen gerettet werden. Gemeinsam mit der Polizei wurde zudem ein Bewohner durch das Stiegenhaus auf der Rückseite aus dem Haus gebracht. Anschließend wurden alle sechs Personen vom Rettungsdienst versorgt.
Fünf Atemschutztrupps durchsuchten dann das Gebäude nach weiteren Bewohnern – zum Glück befanden sich keine weiteren Personen im Gebäude. Dabei wurde auch der Brandherd lokalisiert und gelöscht – ein Elektroverteiler im Stiegenhaus sowie das umliegende Mobiliar hatten Feuer gefanden. Durch die Kabeldurchlässe in den Decken konnte der Brand auch in darüber liegende Stockwerke gelangen.
Um das Haus auf zusätzliche Brandherde zu kontrollieren, mussten diverse Mauer- und Einbauteile mit Rettungssäge und Brechwerkzeug aufgeschnitten und entfernt werden. Einsatzleiter Lucas Weger von der FF Spittal sagte, durch die hohe Brandintensität in und rund um den Elektroverteiler seien ein Geschäftslokal sowie darüber- und danebenliegende Wohnungen wie auch das Stiegenhaus stark verraucht worden, berichtet ORF Kärnten. Daher musste nach den Löscharbeiten noch belüftet werden.
Aufgrund der starken Schäden an der Stromversorgung bleibt das Haus allerdings für längere Zeit unbewohnbar. Die Bewohner wurden gebeten, die Nacht in Notquartieren, bei Freunden oder Familienmitgliedern zu verbringen. Die Höhe des entstandenen Gesamtschaden ist derzeit noch nicht bekannt.