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Sechs neue Coronaviren in Fledermäusen entdeckt

Heute Redaktion
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Forscher in Myanmar (Asien) haben in Fledermäusen sechs neue Coronavirus-Arten gefunden. Sie gehören zwar zur selben Familie, seien aber mit dem derzeit grassierenden COVID-19 allerdings nicht eng verwandt.

Im südostasiatischen Land Myanmar haben Wissenschaftler sechs neue Coronavirus-Arten in Fledermäusen entdeckt. Für die Studie haben die Forscher Hunderte Speichelproben von rund 500 Fledermäusen entnommen.

Ziel der Untersuchung ist es, Infektionskrankheiten zu identifizieren, die von Tieren auf den Menschen übertragen werden können. Bei den neu entdeckten Coronaviren seien allerdings weitere Untersuchungen notwendig, um herauszufinden, ob dieses Potential besteht.

"Viele Coronaviren stellen möglicherweise gar kein Risiko für den Menschen dar, aber wenn wir diese Krankheiten bei Tieren frühzeitig identifizieren, haben wir die Gelegenheit, ihre potenzielle Bedrohung zu untersuchen", erklärt die Direktorin des Smithsonian Global Health Program und Mitautorin der Studie, Suzan Murray.

Tausende Coronaviren laut Experten noch unentdeckt

"Je mehr wir über Viren in Wildtieren wissen - wie sie mutieren und wie sie sich auf andere Arten übertragen - desto besser könne ihr Pandemiepotenzial reduziert werden", so Marc Valitutto, Hauptautor der im Fachmagazin Plos One veröffentlichten Studie. "Virale Pandemien erinnern uns auch daran, wie eng die menschliche Gesundheit mit der Gesundheit von Wildtieren und der Umwelt verbunden ist."

Experten schätzen, dass Tausende von Coronaviren, viele davon noch unentdeckt, in Fledermäusen vorhanden sind. Die Viren verursachen bei verschiedenen Säugetieren und Vögeln sehr unterschiedliche Erkrankungen.