Besser greifen dank künstlicher Erweiterung! Die britische Forscherin Dani Clode präsentierte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien diese Woche eine smarte Prothese: Der "sechste Finger" ist im 3D-Druck entstanden, wird mit den Zehen gesteuert. Die Forscherin will mit ihrer Innovation untersuchen, wie unser Gehirn auf Körperteile reagiert, die vorher nicht da waren. Zukünftig soll so die Steuerung von Prothesen verbessert werden.
Und so funktioniert die Steuerung: Der Träger oder die Trägerin schnallt sich den Kunstdaumen an die Hand, kontrolliert den sechsten Finger mit einem Drucksensor an den Zehen. Die Impulse werden über eine Bluetooth-Verbindung an die Hand übertragen.
Mit dem "Dritten Daumen"-Projekt soll die menschliche Reaktion auf künstliche Erweiterungen herausgefunden werden. "Indem wir untersuchen, wie sich unser Gehirn an die Erweiterung anpassen kann, können wir die Grenzen der Neuroplastizität erkunden. Wir sehen, welche Ressourcen unser Gehirn verwendet, um einen Körperteil zu kontrollieren, der noch nie zuvor da war", erklärt die Erfinderin.