Österreich

Seeadler und weitere Vögel vergiftet: Mann vor Gericht

Ein Seeadler, ein Mäusebussard, ein Uhu und eine Amsel sollen qualvoll verendet sein. Ein 69-Jähriger stand deshalb gestern vor Gericht in Krems.

Heute Redaktion
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Ein majestätischer Seeadler im Flug.
Ein majestätischer Seeadler im Flug.
Bild: picturedesk.com (Symbol)

Prozess wegen des Vergehens der Tierquälerei am Montag am Landesgericht Krems: Laut Anklage soll der Beschuldigte durch das Auslegen von mit Carbofuran versetzte Giftköder mehrere Tiere getötet haben.

Die Vorfälle datieren von Jänner 2019 bis September 2019. Durch Gift getötet worden waren ein Seeadler, ein Mäusebussard, ein Steinmarder, ein Fuchs, im Sommer zwei weitere Steinmarder und ein Uhu. Zudem soll der Angeklagte es bei einer von ihm selbst aufgestellten Gitterfalle unterlassen haben, diese täglich zu kontrollieren. Die Folge: eine in der Falle gefangene Amsel verendete qualvoll.

Aufgeflogen war der Angeklagte, als ein Jogger im Bezirk Waidhofen/Thaya nahe der tschechischen Grenze einen toten Seeadler entdeckt hatte. Das Tier war mit dem verbotenen Nervengift Carbofuran getötet worden. Bei einer Hausdurchsuchung beim 69-jährigen Jäger stießen Ermittler auf das verbotene Gift, in einer Tiefkühltruhe wurden Kadaver eines Uhus sowie Füchse und Marder gefunden. Sie dürften als mit Gift versetzte Köder für Greifvögel vorgesehen gewesen sein.

Der Prozess am Montag in Krems wurde vertagt, für den 69-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.