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Razzien in Deutschland: Verbot rechtsextremer Gruppe

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat die Neonazi-Vereinigung "Wolfsbrigade 44" verboten. Es kam zu Razzien in mehreren Bundesländern.

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Wohnungen von insgesamt 13 Vereinsmitgliedern wurden am Dienstagmorgen durchsucht.
Wohnungen von insgesamt 13 Vereinsmitgliedern wurden am Dienstagmorgen durchsucht.
istock (Symbolbild)

Wie der Sprecher von Horst Seehofer, Steve Alter, am Dienstagmorgen per Twitter mitteilte, hat der deutsche Innenminister die Neonazi-Vereinigung "Wolfsbrigade 44" verboten. 

Seehofer erklärte:

"Wer die Grundwerte unserer freiheitlichen Gesellschaft bekämpft, bekommt die entschlossene Reaktion unseres Rechtsstaates zu spüren."

Razzien in mehreren Bundesländern

Am frühen Morgen begannen Polizeibeamte in den deutschen Bundesländern Hessen, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen mit Razzien. Dabei wurden Wohnungen von insgesamt 13 Vereinsmitgliedern durchsucht. Ziel der Razzien war nach Angaben des Innenministeriums unter anderem die Beschlagnahmung von Vereinsvermögen sowie möglicher rechtsextremistischer Propagandamittel.

Zur Durchsetzung ihres Ziels der Wiedererrichtung eines nationalsozialistischen Staates, schrecke die Gruppierung auch vor Gewalt nicht zurück. So die Einschätzungen der Sicherheitsbehörden.

Bedeutung des Namen

Die Zahl 44 im Namen der Neonazi-Gruppe steht als Code für den vierten Buchstaben im Alphabet, das "D". 44 entspricht dem Kürzel DD, welches verwendet wird als Abkürzung für "Division Dirlewanger". Dies bezieht sich auf den als besonders sadistisch berüchtigten Kriegsverbrecher und Kommandanten einer Sondereinheit der Waffen-SS, Oskar Dirlewanger.

Ziel der Gruppierung sei ein "Wiedererstarken eines freien Vaterlandes" nach dem "germanischen Sittengesetz", hatte die deutsche Regierung in einer früheren Auskunft auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion ausgeführt.

Weitere rechtsextremistische Gruppen verboten

Die Gruppe, die seit 2016 existiert und anfangs unter dem Namen "Sturmbrigade 44" aktiv war, verfügt nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörde über eine feste Struktur. Anfang 2018 war in einem Zug eine Tasche mit Waffen und einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Sturmbrigade 44 Köthen-Anhalt" gefunden worden.

In diesem Jahr hat Seehofer bereits mit "Combat 18" und "Nordadler" zwei rechtsextremistische Gruppen verboten sowie eine antisemitische Reichsbürgervereinigung.

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