Politik

Segel im Wind

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Die Wahrheit ist eben doch eine Tochter der Zeit. Vor gut einem Dreivierteljahr schilderte eine junge Frau in "Heute" ihren Alltag in Traiskirchen. 19, blond, Friseurin, sie gehört keiner Partei an, das Elternhaus sozialdemokratisch. Da war nichts Übles dabei, kein Pauschalurteil, aber sie erzählte von ihrer Angst. Männer, Asylwerber aus dem Lager gegenüber, würden sich zu Gruppen formieren, sie bedrängen, ihr werde nachgepfiffen und sie werde blöd angeredet. Abends traue sie sich nur mehr in Begleitung aus dem Haus.

Die Wahrheit ist eben doch eine Tochter der Zeit. Vor gut einem Dreivierteljahr schilderte eine junge Frau in "Heute" ihren Alltag in Traiskirchen. 19, blond, Friseurin, sie gehört keiner Partei an, das Elternhaus sozialdemokratisch. Da war nichts Übles dabei, kein Pauschalurteil, aber sie erzählte von ihrer Angst. Männer, Asylwerber aus dem Lager gegenüber, würden sich zu Gruppen formieren, sie bedrängen, ihr werde nachgepfiffen und sie werde blöd angeredet. Abends traue sie sich nur mehr in Begleitung aus dem Haus.

Na bumm, mehr hatten wir nicht gebraucht. So etwas zu veröffentlichen, sei fremdenfeindlich, wurde "Heute" vorgeworfen, befördere Vorurteile, sei Hetze gegen Asylwerber.

Und jetzt? Jetzt wird darüber geklagt, dass so vieles unter den Tisch gekehrt wurde, und am lautesten rufen jene, die bisher am krampfhaftesten den Deckel draufhielten auf dem, was da brodelte. Die Wahrheit aber im rechten Moment verhindert viele Unwahrheiten im unrechten Moment.

Daran sollten all jene denken, die nun über Obergrenzen und Richtwerte spötteln. Denn auch Meinungen, so scheint’s, sind oft Töchter der Zeit.