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Segler und Buckelwal kollidierten in Ostsee

Die Wege eines Seglers und eines Buckelwals haben sich am Montag in der Ostsee gekreuzt. Der Wassersportler und der Meeresgigant stießen zusammen.

Heute Redaktion
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Segler Andreas Kohl war am Montag mit einer Geschwindigkeit von 11 Knoten (20 Stundenkilometer) in Richtung Stralsund unterwegs. Als er den Greifswalder Bodden südlich der Insel Vilm bei hohem Seegang und starkem Wind passierte, kollidierte das Boot unerwartet mit einem Buckelwal, der sich seit Wochen im dortigen Bereich der Ostsee aufhält.

Das Tier habe sich danach einen halben Meter aus dem Wasser gehoben. "Ich hatte richtig Schiss bekommen", sagte Kohl nach der überraschenden Begegnung.

Erste Sichtung Ende Juli

Viele Experten hatten sich in den letzten Tagen gewundert, wieso der am 26. Juli erstmals gesichtete Buckelwal so selten zu sehen ist. Diese Walart ist für Sprünge aus dem Wasser bekannt, der Meeresgigant hingegen ist eher ein ruhiger Geselle. Das Meeresmuseum in Stralsund vermutet, dass die Wassertiefe im dortigen Bereich zu flach ist.

Sichtungen von Buckelwalen sind in der Ostsee äußerst selten. 1978, 2003 und 2008 wurde jeweils ein Exemplar gesichtet, 2014 überwinterte eine Walkuh mit ihrem Kalb.