Baby getötet

"Sehe das Kind" – Mutter von Melek kann kaum schlafen

Die kleine Melek soll von ihrer Mutter getötet worden sein. Die 30-Jährige sitzt in U-Haft, realisiert laut ihrer Anwältin langsam, was sie getan hat.
David Huemer
28.11.2024, 15:34
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Der Tod der erst zehn Tage alten Melek sorgt in Wien weiterhin für Entsetzen. Das kleine Mädchen war vergangenen Donnerstag aus der Klinik Favoriten verschwunden. Einen Tag später entdeckten Polizisten das leblose Baby in einem Mistkübel in der Nähe des Krankenhauses.

Die 30-jährige Mutter legte inzwischen gegenüber der Polizei ein umfassendes Geständnis ab. Büsra T. soll die kleine Melek zuerst gewürgt und danach mehrfach gegen den Asphalt geschleudert haben. Im Anschluss wickelte sie das Mädchen in eine Decke und einen Plastiksack und warf es in den Müll. Die Österreicherin mit türkischen Wurzeln sitzt seither in Untersuchungshaft.

"Die Familie hat mit ihr gebrochen"

Zum Tatzeitpunkt soll sich die 30-Jährige in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben. "Es war eine Kurzschlussreaktion. Sie wusste nicht, was sie mit dem Kind machen soll", schildert ihre Anwältin Astrid Wagner gegenüber "Heute".

Gegenüber ihrer Familie hatte die 30-Jährige ihre Schwangerschaft geheimgehalten. Im Polizeiverhör sprach die junge Frau zudem von "familiären Problemen" und auch "Spannungen". Lediglich ihr Lebensgefährte hätte von der kleinen Melek gewusst. "Er war aber keine Stütze für sie und auch nicht verlässlich", teilte die 30-Jährige ihrer Anwältin mit.

Die Familie der jungen Frau sei laut "Heute"-Infos "sehr traditionsbewusst", ein uneheliches Kind daher ein Tabu. Seit dem Tod des kleinen Mädchens habe sie keinen Kontakt zu ihren Eltern gehabt. "Die Familie hat mit ihr gebrochen", bestätigt auch Wagner.

Star-Anwältin Astrid Wagner hat den Fall übernommen.
Denise Auer

Mutter möchte in Psychiatrie

"Ihr wird langsam bewusst, was sie getan hat", erklärt die Star-Anwältin im Gespräch mit "Heute". Ihre Mandantin leide vor allem in der Nacht furchtbar. "Sie kann kaum schlafen", schildert Wagner weiter. Nachts, wenn sie nicht schlafen könne, sehe sie das Kind vor ihren Augen. "Es wird immer schlimmer", so die Juristin.

Büsra T. möchte das Gefängnis deshalb so schnell wie möglich verlassen und hofft auf eine Unterbringung in einer Psychiatrie. "Sie würde wohl nach Lainz kommen", erklärt Wagner, die ihrer Mandantin dabei helfen will.

{title && {title} } dav, {title && {title} } Akt. 31.01.2025, 17:50, 28.11.2024, 15:34