Digital

Selfie mit verletzter Frau empört Italien

Ein junger Mann fotografiert sich selbst ohne Skrupel vor einer makabren Szenerie: Hinter ihm liegt eine schwer verletzte Frau.

Heute Redaktion
Teilen
"Die Gattung Mensch galoppiert der Auslöschung entgegen", kommentiert ein Autor des populären Senders Radio Deejay den Vorfall.
"Die Gattung Mensch galoppiert der Auslöschung entgegen", kommentiert ein Autor des populären Senders Radio Deejay den Vorfall.
Bild: Screenshot Twitter

Am 26. Mai 2018 kommt es am Bahnhof von Piacenza in Norditalien zu einem folgenschweren Unglück. Eine Frau wird von einem Zug angefahren und schwer verletzt. Später müssen ihr die Ärzte ein Bein amputieren.

Während die Ersthelfer das Unfallopfer vor Ort medizinisch versorgen, zückt ein junger Mann am Bahngleis das Handy und macht ein Selfie vor der schrecklichen Kulisse.

Löschung des Fotos veranlasst

Und nicht nur das: Während er auf den Auslöser drückt, scheint der Mann sogar noch das Victory-Zeichen zu machen.

Der "Corriere della Sera" berichtet jetzt über den Fall, der nur deswegen bekannt wurde, weil ein zufällig anwesender Journalist ein Foto der Szene machte.

Rechtliche Folgen muss der skrupellose Selfie-Fotograf offenbar nicht fürchten. Laut "Corriere della Sera" wurde er noch vor Ort von der Bahnhofpolizei Polfer festgehalten. Nachdem die Beamten seine Personalien aufgenommen hatten, ordneten sie die Löschung des Fotos an. Nun wird geprüft, ob der Mann rechtlich belangt werden kann. (red)