Eigentlich probiert Russlands Präsident Wladimir Putin seine Familie von der Öffentlichkeit und medialer Berichterstattung abzuschirmen. Umso mehr überrascht nun der Auftritt einer seiner Töchter beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Demnach war Katerina Tichonowa als Generaldirektorin von Innopraktika geladen. Der Umstand, dass sie die Tochter des russischen Präsidenten ist, wurde dort laut der deutschen "Bild" jedoch nicht thematisiert.
Per Videoschaltung nahm die 37-Jährige auch an der Podiumsdiskussion teil, debattierte dort mit hochrangigen Vertretern aus Rüstungsindustrie und Politik. Tichonowa soll sich dabei klar gegen Importe aus dem Ausland ausgesprochen haben. Viel wichtiger sei es vermehrt auf inländische Produkte zu setzen.
"Staatliche Souveränität ist eines der Schlüsselthemen der letzten Jahre, sie ist die Grundlage für Russlands Sicherheit", wird Putins Tochter zitiert. Demnach seien bereits Aufträge in Höhe von umgerechnet 890 Millionen Euro an russische Unternehmen übertragen worden – weitere 3,4 Milliarden Euro sind geplant.
Russlands Präsident Wladimir Putin hält sein Privatleben unter Verschluss. Nur wenige Informationen über seine Familie drangen an die Öffentlichkeit.
Experten vermuten nun, dass die Russin in der Politik aufsteigen könnte. Als Generaldirektorin von Innopraktika habe sie jetzt bereits direkten Einfluss auf die heimische Verteidigungsindustrie.