Es war eine mehr als düstere Prognose: "Es ist zu erwarten, dass der Diesel-Preis in den nächsten Monaten auf rund 2,50 Euro und der Benzin-Preis auf über 2 Euro steigt." Die Warnung von Bernd Zierhut, Obmann der Fachgruppe Energiehandel in der Wirtschaftskammer Oberösterreich, hat sich zum Glück nicht bewahrheitet.
Tanken ist in den vergangenen Monaten sukzessive günstiger geworden. Zuletzt haben die Preise jedoch wieder etwas angezogen. Aktuell zahlt man bei Diskontern für den Liter Sprudel knapp 1,60 Euro.
Eines sticht dabei besonders ins Auge: Nach Monaten ist Diesel erstmals wieder günstiger zu haben als Benzin. An einer Tankstelle im Linzer Stadtteil Urfahr machte die Differenz am Dienstagnachmittag 10 Cent aus, wie ein "Heute"-Lokalaugenschein ergeben hat.
Dass die Spritpreise deutlich zurückgegangen sind, können sich selbst Experten nicht erklären. Martin Grasslober, Leiter der Verkehrswirtschaft beim ÖAMTC, bemängelt fehlende Transparenz bei der Zusammensetzung der Kosten. "Die Mineralöl-Industrie hat hier aus unserer Sicht Erklärungsbedarf", ortete er im "Heute"-Gespräch zuletzt "ein grundlegendes Problem".
Grasslober empfiehlt, den Tank so schnell wie möglich zu füllen. Es sei zu befürchten, dass die Füllung zu Ostern wieder empfindlich teurer wird.
Der Fachmann rät dringend, immer die Preise zu vergleichen. Die günstigsten Zapfsäulen findet man beim ÖAMTC und hier: spritpreisrechner.at.