Österreich

Seniorin darf nun doch in ÖBB-Wohnung bleiben

Heute Redaktion
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Mit 83 Jahren sollte Ingrid H. aus Wr. Neustadt laut einem Schreiben aus ihrer ÖBB-Wohnung raus. Die Bundesbahnen sprechen von einem "internen Missverständnis".

Große Erleichterung bei Ingrid H. (78) aus Wiener Neustadt: Wie berichtet, wurde der Seniorin, die eine Eisenbahner-Wohnung in der Fischelkolonie bewohnt, ein unliebsamer Brief geschickt. Ein letztes Mal werde ihr Mietverhältnis noch um fünf Jahre verlängert, danach wolle man das Apartment sanieren und einem Mitarbeiter zur Verfügung stellen.

"Offenbar Missverständnis"

Das hieße: Mit 83 Jahren müsse sich die Frau eine neue Bleibe suchen. Völlig verzweifelt wandte sie sich an Wohnbaustadtrat und Bürgermeister-Stellvertreter Michael Schnedlitz, der Unterstützung zusagte und, sollte es so weit kommen, umgehend eine Notwohnung zur Verfügung stellen möchte. Dennoch nennt er die Vorgehensweise einen "Wahnsinn". Alleine der Umzug sei einer 83-Jährigen nicht zumutbar.

"Offenbar dürfte hier ein internes Missverständnis vorgelegen sein. Wir können uns nur höflichst entschuldigen", sagt ÖBB-Sprecher Christopher Seif jetzt zu "Heute". "Es war nie geplant, den Mietvertrag nicht zu verlängern. Es ist das gewohnte Prozedere, den Vertrag befristet abzuschließen und danach wieder zu verlängern – das war immer so und wird auch nach diesen fünf Jahren so sein. Es gibt absolut kein Interesse, der Dame – oder anderen älteren Menschen – die Wohnung wegzunehmen", betont Seif.

Um die ganze Sache wieder in Ordnung zu bringen, klingelte Georg Ortner von den ÖBB nun selbst an die Haustüre der 78-Jährigen, überbrachte ihr die Nachricht (und Kekse), dass sie sich auch in fünf Jahren nicht um ihre Wohnung sorgen muss. "Natürlich kann sie in der Wohnung bleiben", so Seif.